
©Fabian Ritter
©Fabian Ritter
Youth of Kyiv dokumentiert über mehrere Wochen das veränderte Leben der Jugend in der ukrainischen Hauptstadt im Mai und Juni 2022. Die Suche nach kleinen Momenten der Normalität und des Glücks trifft auf die beständige Unsicherheit der Zukunft. Langsam finden Theaterproben wieder statt, Musikclubs organisieren Flohmärkte statt Rave-Partys. Das erste Wiedersehen am Badesee, das erste Konzert zugunsten des ukrainischen Militärs. Viele junge Menschen sind zurückgekehrt, nachdem sie in den ersten Tagen des Krieges aus Kyiv geflohen sind, doch sie treffen in ihrem Alltag immer wieder auf offenen Fragen und die mentale Belastung des Krieges.
Fabian Ritter (*1992) ist Absolvent der FH Dortmund und Gründungsmitglied von Docks (2018), einem Kollektiv von fünf Dokumentarfotografen. Er realisiert regelmäßig Ausstellungen und veröffentlicht in diversen Medienhäusern wie unter anderen TIME, Washington Post, The Guardian oder ZEIT. Zu den Schwerpunkten seiner fotografischen Projekte zählen aktuelle Geschehnisse und Entwicklungen in Deutschland und Europa, denen er langfristig seine Aufmerksamkeit widmet. Seit Beginn der russischen Invasion 2022 in der Ukraine beschäftigt er sich außerdem mit den Folgen des Angriffskriegs auf die Menschen vor Ort.
tinie creatures — hinter dem Fabel-haften Namen verbirgt sich ein liebevolles Ein-Mensch-Projekt. Dargebracht mit einer Leichtigkeit, die das detailverliebte Songwriting fast beiläufig wirken lässt und viel zum Entdecken bietet, geben die sanft erzählten Lieder Tiefe und viel Persönliches preis.
tinie creatures ergründet im Live-Setting verschiedenste Klangräume und sucht für sich immer neue Wege für das Zusammenspiel zwischen elektrischer Gitarre und Stimme. Dabei entstehen ganz eigene Atmosphären — von der Stille zum lauten Aufblitzen, von der Melancholie bis zur zaghaften Tanzbarkeit.
www.tiniecreatures.com/
Abb. © tinie creatures
Kirill Golovchenko @ Juggler, 2010, Bitter Honeydew
Eine Sommernacht an der Schwarzmeerküste in der Ukraine…
Mit „Bitter Honeydew“ (2009-2015) taucht Kirill Golovchenko tief in den fragilen Mikrokosmos der einheimischen Bauern, Saisonarbeiter und Migranten ein, die an vereinzelt platzierten, einfachen Ständen, am Rande staubiger Fernstraßen, Obst, Gemüse und andere Waren zum Verkauf anbieten. Die Verkäufer, die unter anderem aus Moldawien, Aserbaidschan, Georgien und Armenien stammen, leben in den Sommermonaten meist allein oder mit ihren Familien in provisorischen Behausungen, Zelten oder Wohnwagen unweit der Straßen, um mit der harten Arbeit ihre Existenzen zu sichern oder einen besseren Lebensstandard zu erreichen.
Kirill Golovchenko hat mit „Bitter Honeydew“ hinter die Kulissen der saisonalen Marktstände geschaut. Er begegnet diesen Männern und Frauen, ihren unterschiedlichen Sitten und Gebräuchen und ihrem Kampf ums Dasein in der Nacht und fotografiert sie im grellen Licht eines Blitzes. Indem er so Personen, Gegenstände, Formen und Strukturen bruchstückhaft vom schwarzen Hintergrund abhebt, sie zu skulptural anmutenden Fragmenten zerlegt, öffnet er den Blick der Betrachter auf die Welt und den harten Lebenskampf dieser Nachtarbeiter.
Kirill Golovchenko wurde 1974 in Odessa, Ukraine, geboren. Von 2002 bis 2007 studierte er Fotografie und Design bei Barbara Klemm und Kris Scholz an der Hochschule Darmstadt. Golovchenko zeigt in seinen Fotografien Unerforschtes und Unentdecktes aus Osteuropa. Für seine künstlerische Arbeit erhielt Kirill Golovchenko unter anderem den European Publishers Award for Photography, 2014, European Photo Exhibition Award, den Abisag-Tüllmann-Preis 2013, den Dr. Berthold Roland-Foto Kunstpreis 2012 und den Dokumentarfotografie Förderpreis der Wüstenrot Stiftung, 2007. Seine Fotografien wurden international ausgestellt und befinden sich in diversen Sammlungen (u.a. Museum Folkwang, Fotomuseum Winterthur, Press Art Collection, Kunstsammlung Rheinland-Pfalz, Fotosammlung Landesmuseum Koblenz). Kirill Golovchenko veröffentlichte auch mehrere Bücher. Zu seiner Arbeit „Bitter Honeydew“ erschien 2015 ein Bildband beim Kehrer Verlag.
Hello Piedpiper ©-Lostinamoment – Stephan Strache
Sister and Brother aus der Arbeit Brothers and Sisters © Mika Sperling
Die Glaubensgemeinschaft der Mennoniten blickt auf eine lange Geschichte der Repression, Verfolgung und Migration zurück. Für ihr Projekt zu Russland-Mennoniten besuchte Mika Sperling Gemeinden in Deutschland, Russland und Kanada, um den Alltag in den Familien zu porträtieren und um mehr über die Gedanken, Träume und Ängste der Menschen zu erfahren, die in der Diaspora durch ihren Glauben, ihre Kultur sowie ihrem plattdeutschen Dialekt miteinander verbunden sind.
Mika Sperling lebt und arbeitet derzeit in Hamburg. Sie wurde als jüngstes von acht Kindern in Norilsk, einer Bergbaustadt in Nordsibirien, geboren, wo ihre Familie 20 Jahre lebte. Ihre Familie wanderte in ihrem ersten Lebensjahr nach Deutschland aus. Sie studierte Fotografie und Buchgestaltung an der Hochschule Darmstadt und der FH Bielefeld. 2018 ging sie ans San Francisco Art Institute, um den Master of Fine Arts zu erlangen. In ihrer auf Fotografie und Text basierenden Arbeit beschäftigt sie sich mit Themen der eigenen Kindheit. Sie untersucht die Wirkung der Herkunftsgeschichte auf die Identität sowie die Beziehungen und Tabus innerhalb einer Familie.
Mika Sperling hat zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten. 2022 erschien zu ihrer Arbeit „Mothers Tongue“ ein Bildband im Kerber Verlag. Ihre Arbeit „I Have Done Nothin Wrong“ wurde 2022 bei Les Rencontres de la photographie (Louis Roederer Discovery Award) in Arles präsentiert.
Annie Bloch ©-Frederike-Wetzels
Annie Blochs Musik lebt im Spannungsfeld von Kontrolle und Loslassen, dem diffusen Dazwischen, wo klare künstlerische Vorstellungen auf eine natürliche Neugier und ein Grundvertrauen in den kollaborativen Prozess treffen. Prägend für ihren Sound ist ihre Begeisterung für das Unperfekte, Rohe, Direkte, und die damit verbundene Offenheit eines Songs, jedes Mal anders sein zu dürfen. In den Urban-Folk-Songs gesellt sich eine raue und zugleich warme Instrumentation zu persönlichen, intimen und poetischen Texten, die von der unmöglichen Versöhnung des Innen und Außen erzählen.
Album-Veröffentlichungen:
Floors – Annie Bloch (2019)
When You Get Here – Annie & Mo (2021)
Herzliche Einladung zur 6. Ausgabe von AIC ON, dem jährlich stattfindenden gemeinsamen Ausstellungswochenende der Kunstinitiativen Köln e.V. /Art Initiatives Cologne (AIC).
Der Fotoraum Köln hat an diesem Wochenende (Sa./So.) von 12 -18 Uhr geöffnet.
Off-Spaces, Projekträume, nomadische Kunstprojekte, Kunstvereine, Festivals – die freien Kunstinitiativen sind ein zentralen Bestandteil der facettenreichen Kunstszene Kölns. Progammheft zum Download HIER
Ermöglicht durch „Gemeinsamen Stiftungen der Geschwister Abelen und Karl Bau“ & der Stadt Köln- Bezirksorientierte Mittel Prozessförderung d. Fonds Soziokultur für Kultur&Medien- Neustart Kultur 2022″
SEBASTIÁN BRUNO, MARC DITTRICH, ROSANNA D’ORTONA, OLLE FISCHER, AYMERIC FOUQUEZ, CONNY HÖFLICH, JULIA HORN, VERENA JAEKEL, BERNADETTE JANSEN, JENS KLEIN, UTE KLEIN, KATRIN KLOSTERKÖTTER, JEFFREY LADD, FRANCESCA MAGISTRO, SIBYLLE MALL, NATHALIE MOHADJER, ANNA PAPOULIAS, DANIEL SADROWSKI, CHRISTEL SCHULMEYER, DANIEL SCHUMANN, JAN STRADTMANN, ANDREAS WEINAND, PAULA WINKLER, RIE YAMADA, LUISA ZANZANI.
20 Jahre Off Space, 20 Jahre “Wir haben Gäste”, 20 Jahre Experiment: Wir blicken zurück auf spannende Kulturarbeit und eine Menge unvergesslicher Eindrücke, auf großartige Auftritte und Beiträge so vieler uns liebgewordener Musiker*innen und Künstler*innen und freuen uns auf die Zeit, die vor uns liegt. Feiert mit uns!
ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG: SONNTAG 15-18 Uhr SOWIE NACH VEREINBARUNG.(Ostersonntag und Pfingstsonntag geschlossen)
Zutritt nur mit medizinischer oder ffp2 Maske.
Hanna Fearns macht Musik, seit sie weiß, dass das geht. Ihre eigenwillige Mischung aus Folk Noir, Americana und Indiepop ist eine Liebeserklärung an die Musik, die den Soundtrack ihres eigenen Lebens geliefert hat. Als „Country-Folk-Pop, handwerklich perfekt inszeniert und trotzdem direkt ins Herz treffend“ beschreibt die Presse Hanna Fearns Songs. Ihre lebensweisen, bittersüßen Texte sind ebenso packend wie ihre Musik, die zwischen sanfter Melancholie und unverstellter Energie ihre volle Kraft entfaltet.
© Sibylle Mall
MINCK ist das Solo-Outfit des Kölner Sängers, Gitarristen und Songwriters Oliver Minck, der mit seinem minimalistischen Pianopop-Duo WOLKE und der Psycho-Pop-Band DIE SONNE in den vergangenen 17 Jahren sechs Alben veröffentlicht hat. Unter eigenem Namen liegt der Fokus mehr denn je auf den Songs, welchen das Choices-Magazin einen einzigartigen, unverwechselbaren Charakter bescheinigt: „Sie öffnen eine eigene Welt, die einerseits so betörend wirkt wie ein Märchenland und andererseits Jäger durch die Wälder schickt, die dort Einhörner erschießen. Es ist magisch und brutal ehrlich zugleich. Zart in Ästhetik und Gesang. Grimmig in den Pointen. Unnachgiebig wie das Leben.“ Mit SCHÖNE GRÜSSE AN DIE WELT ist im Frühjahr das zweite MINCK-Album erschienen, welches mit melancholisch-folkigen Popsongs samt Streichern und Flöten betört.
© Marzena Skubatz
ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG: SONNTAG 15-18 Uhr SOWIE NACH VEREINBARUNG.
ZUGANG ZUR AUSSTELLUNG 3G/ MUNDSCHUTZ.
Was und wo ist Heimat? Ist es ein Ort oder ein Gefühl und wie viel bleibt davon, wenn das Leben in einem fremden Land weitergeht? Diese Fragen beschäftigen die Künstlerin Marzena Skubatz, seitdem sie im Alter von zehn Jahren ihr damaliges Zuhause, einen Bauernhof in Polen, verlassen musste, um ein neues Leben in Deutschland zu beginnen.
Heima / t ist ihr Projekt über junge deutsche Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg über den Meerweg nach Island auswanderten. Sie folgten einem Aufruf nach neuen Arbeitskräften für die abgelegenen Bauernhöfe des Inselstaates. Zwischen 1949 und 1951 kehrten rund 500 junge Frauen und z.T. auch Männer dem kriegszerstörten Deutschland den Rücken, um Armut und Arbeitslosigkeit zu entfliehen und in der Fremde ein neues, besseres Leben zu finden. Etwa siebzig Jahre, nach Ankunft der sogenannten Esja-Frauen auf Island, besuchte die Künstlerin elf der damals noch lebenden Frauen und einen Mann sowie die einstigen Bauernhöfe, um mehr über die Erlebnisse und Beweggründe dieser Menschen zu erfahren.
Heima ist das isländische Wort für Zuhause, Heimat. Im Duden wird das deutsche Wort Heimat als Land, Landesteil oder Ort, in dem man [geboren und] aufgewachsen ist oder sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt (oft als gefühlsbetonter Ausdruck enger Verbundenheit gegenüber einer bestimmten Gegend) definiert. Heima / t von Marzena Skubatz ist eine allgemeingültige Auseinandersetzung mit den Themen Migration und Integration in eine fremde Gesellschaft.
Marzena Skubatz (*1978 Gliwice, Polen) interessiert sich in ihrer künstlerischen Arbeit für die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Sie erforscht die Identität von Orten und übersetzt sie in Bilder, die zwischen inneren und äußeren Landschaften oszillieren. Nach einem Studium der Fotografie an der FH Dortmund, lebt und arbeitet sie heute in Berlin/ Deutschland und Island. Sie ist Mitglied von „Women Photograph“. Ausstellungen (Auswahl): 2021 »The Weather Report« 9th International Photography Festival PHOTO IS:RAEL Jerusalem (IL), 2021 »In Waves – Women in Covid« Berlin (DE), 2020 »Cocoon«, Athens Photofestival / Benaki Museum (GRC), 2020 »Heima/t«, Akureyri Art Museum (ISL), Soloausstellung, 2019 The Northern Eye« – International Photography Festival (Scotland), 2019 »Heima/t«, Arbaejarsafn Museum Reykjavik
© Marian Menge
„Nach dem Anhören seiner vier Tracks der EP ,Nichts Mehr‘ habe ich immer nur überlegt: Was macht der da? Und warum berührt das, obwohl es so schräg ist? Und der singt ja gar nicht … Jetzt weiß ich es: Es klingt echt. Es klingt so, wie wenn er etwas ohne Musik erzählt. Es ist echt. Ohne Pathos, Ego-Lametta oder Philosophie-Grundkurs. Bilder aus dem Film “Das wahre Leben”, so wie sie im Kopf des Betroffenen angekommen sind: schwarzweiß, halbdunkel, ohne Beats darunter, ohne Autotune. Und solche Bilder zu malen, das ist schon eine Leistung, vor der ich einen deftigen Respekt habe.“
(Lothar Trampert)
pop – singer-songwriter – cologne
© Jan Stradtmann – Third Nature
Jan Stradtmann
Third Nature, 2015 – 2018
Jan Stradtmanns Arbeit Third Nature stellt eine fotografische Annäherung an die Staudammkatastrophe von Vajont (Italien) dar. Nach der Flutung des Stausees, löste sich im Jahr 1963 eine Flanke des Berges Toc und rutschte in den Stausee am Vajont-Fluss. Die dadurch ausgelöste Flutwelle überschwemmte innerhalb von wenigen Minuten Dörfer und Städte entlang des Flusstals und löschte sie teilweise komplett aus. Ca. 2000 Menschen verloren ihr Leben. Der Damm selbst blieb währenddessen unversehrt. Nicht nur der Schaden, sondern auch der Skandal war nach dem Ereignis groß, da das prestigeträchtige Bauprojekt zahlreichen Expertenwarnungen zum Trotz errichtet worden war.
Third Nature versammelt Motive, die in der direkten Umgebung der von der Flutwelle betroffenen Städte Longarone, Erto und Casso sowie in der künstlich angelegten Stadt Vajont zwischen 2015 und 2018 entstanden sind. Die konzeptuelle Arbeit umfasst Landschaftsaufnahmen ebenso wie Portraitserien von Nachkommen der Überlebenden und einen Index, in dem verschiedene Objekte verknüpft sind. Die Arbeit besteht aus 116 Fotografien (inkl. gefundenen Materialien und Reproduktionen).
Jan Stradtmann studierte MA Photographic Studies an der University of Westminster, London und Kommunikationsdesign an der FH Potsdam. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt (Großbritannien, Frankreich, Italien). 2019 erhielt der den FORMAT Lishui Photography Exhibition Award. Die Arbeit Third Nature ist Teil des Projekts CALAMITA/À.
Abb. Andreas O Hirsch ©Norbert Artner
Live-Set im Rahmen von WIR HABEN GÄSTE am 15.10.21 mit Elektrifiziertem Palmwedel und Effekten, die einen Raum zwischen Geräuschmusik, experimenteller Elektronik und spielerischem Freestyle-Gamelan schaffen.
Andreas O. Hirsch ist Musiker, Bildender Künstler und Erfinder elektroakustischer Instrumente. Er produziert bildnerische Arbeiten, Klang, Musik und Texte. Sein Interesse gilt vor allem Strategien des Übersetzens und Übertragens, absurden Versuchsaufbauten sowie der Entwicklung bildgebender, klanglicher und performativer Verfahren. Motive des Untergangs und des Scheiterns spielen in seiner Arbeit ebenso eine Rolle wie die Idee des Schönen und Perfekten. Im Zuge seiner experimentellen Befragung von Zeichen- und Konnotationssystemen treffen Ordnung und Unordnung in verschiedenen Konstellation immer wieder aufeinander.
Andreas Oskar Hirsch studierte Französisch und Film an der Université Paul Valéry in Montpellier sowie Bildende Kunst an der Kunsthochschule für Medien Köln.
CALAMITA/À (gegründet 2013) ist eine unabhängige Plattform die wissenschaftliche und künstlerische Praktiken verbindet, um die territoriale Transformation nach der Staudammkatastrophe von Vajont (Italien, 1963) zu untersuchen. CALAMITA/À wird von Gianpaolo Arena und Marina Caneve kuratiert.
Gianpaolo Arena realisiert Forschungsprojekte zu ökologischen, dokumentarischen und sozialen Themen. In seiner Arbeit setzt er Landschaft und Porträt als Mittel ein, um die Darstellung anthropogener Räume, und die Nachhaltigkeit zeitgenössischer Städte, zu untersuchen. Seit 2010 ist er Herausgeber des internationalen Fotomagazins „Landscape Stories“ und organisiert Workshops sowie Veröffentlichungs- und Ausstellungsprojekte. Er ist Mitbegründer von CALAMITA/À. Arena hat Texte für Monografien, Kataloge und Ausstellungen geschrieben, darunter: Carlos Casas, „Vespers & Madrigals“; Raimond Wouda, Céline Clanet und Jan Stradtmann: „1 km“; Joël Tettamanti, „Past, Present and Future“; Karen Knorr, Olivier Richon und Andreas Weinand, „Youth Codes“. Im Jahr 2016 wurde er als einer der Kuratoren des Pavillons von Venedig für die Architekturbiennale nominiert. Im Jahr 2020 kuratierte er das MH ART PROJECT, eine internationale Künstlerresidenz in verschiedenen Gebieten der Regionen Champagne/Cognac (Frankreich) in Zusammenarbeit mit Barbarito Bancel Architekten/LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton. Arenas Arbeiten wurden in mehreren Institutionen und Fotofestivals auf nationaler (Triennale von Mailand; MACRO – Museum für zeitgenössische Kunst in Rom; SI Fest) und internationaler Ebene (X. Architekturbiennale von São Paulo, Brasilien mit „Latitude Platform“; Alt+1000, Rossinière, Schweiz) ausgestellt.
© Rie Yamada – Familie suchen
© Rie Yamada
Mit FAMILIE WERDEN und FAMILIE SUCHEN präsentiert die japanische Künstlerin Rie Yamada die ersten beiden Teile ihrer Trilogie zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Familie.
With FAMILIE WERDEN and FAMILIE SUCHEN, Japanese artist Rie Yamada presents the first two parts of her trilogy on the past, present and future of the family.
FAMILIE WERDEN ist eine (Re-)Konstruktion von Intimität und Privatem durch Selbstinszenierung – alte gefundene Familienfotografien aus Japan und Deutschland dienen als Vorlage für die liebevoll-humoristische Nachzeichnung von Vergangenem – es entsteht so ein Rollenspiel zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Die Arbeit ist der erste Teil der Trilogie und zugleich Rie Yamadas Abschlussarbeit ihres Bachelor-Studiums in Berlin Weißensee.
Im zweiten Teil ihrer Familien-Trilogie FAMILIE SUCHEN beschäftigt sich Rie Yamada mit den Methoden und Mechanismen der modernen Partnersuche in Japan. Entstanden ist eine interaktive Installation, die auf den eigenen Erfahrungen Yamadas bei Partnersuche-Events („konkatsu“) basiert, wo sich die Künstlerin auf die Suche nach einem Lebenspartner machte – jemanden zum Familie gründen.
Rie Yamada wurde in Nagoya, Japan, geboren. Nachdem sie in Japan Fotografie studiert und drei Jahre in einem Fotostudio gearbeitet hatte, kam sie 2011 nach Berlin. Im Jahr 2013 begann sie ihr Studium der Visuellen Kommunikation an der Weißensee Kunsthochschule Berlin. Ihre Bachelor-Abschlussarbeit FAMILIE WERDEN wurde mit dem Gute Aussichten Photography Award und dem Mart Stam Preis ausgezeichnet. Mit FAMILIE SUCHEN schloss Yamada 2020 ihr Masterstudium ab. Im Rahmen ihres Meisterschülerabschlusses arbeitet Rie derzeit am dritten und abschliessenden Teil der Serie, der von ihr selbst und ihrer zukünftigen Familie handeln wird.
Foto von: Marisol Valqui Julius
Faira ist das Folk-Experimental Projekt von Sängerin, Texterin und Gitarristin Sophia Spies (DE). In ihren melancholisch getragenen Liedern reflektiert Spies traumartige und situative Begegnungen mit sich selbst und der Welt, die sie durch assoziative Beziehungen sinnbildlich stets fortspinnt. Durch ihr Verständnis für Songwriting erzeugt sie eine starke Bildsprache, die durch klassische und spielerische Arrangements an der Gitarre, in Kombination mit experimentellen Lo-Fi Elementen ihren Ausdruck findet. Inspiriert durch Künstler wie Joanna Newsom, Leonard Cohen Coco Rosie und Sufjan Stevens zeichnet Faira ihre ganz eigene, intime Version von Folk. So wirken ihre Songs vertraut und doch wie neu zusammengesetzt. Die impulsive Stimme und die ungewöhnlichen Gesangharmonien der 29-Jährigen Wahlkölnerin klingen dabei so verletzlich wie düster zugleich.
Im Mai 2021 veröffentlichte Faira ihr drittes Album Fireflies and Bats (Or a Predictable Series of Waltzes). Reduziert auf Fairas Stimme und Gitarrenspiel zeigt sich die Musikerin hier von ihrer verletztlichsten und gleichsam stärksten Seite.
Faira is the folk-experimental project of singer, songwriter and guitarist Sophia Spies (DE). In her melancholy songs, Spies reflects dreamlike and situational encounters with herself and the world, which she continues to symbolically weave through associative relationships. Through her understanding of songwriting, she creates a powerful imagery that finds its expression through classical and playful arrangements on the guitar in combination with experimental lo-fi elements.
© Abb. Andreas Weinand
Die Ausstellung kann ohne Anmeldung besucht werden. Die Besucherregistrierung zu einfachen Rückverfolgbarkeit erfolgt mittels recover.de oder Eintrag ins Formular vor Ort. Die Ausstellung unterliegt in der Durchführung der aktuellen CoronaSchutzverordnung des Landes NRW und der Stadt Köln. Bitte beachten Sie tagesaktuelle Informationen auf dieser Seite!
Wir freuen uns auf Gäste.
Ausstellungsdokumentation // 22.05. – 20.06.2021
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PHOTOGRAPHIE ODER DIE KUNST, SEHENDEN AUGES IN DER WELT ZU SEIN.
Im Kosmos von Andreas Weinand steht am Anfang nicht das Wort. Zunächst sagen Bilder mehr als tausend Worte, denn am Anfang steht das Sehen, die Photographie, die ihn durch das Leben im Hier und Jetzt navigiert. Existenz und künstlerisches Wirken sind bei Andreas Weinand untrennbar miteinander verbunden und ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess. Über das Medium der Photographie erlangt er Kenntnis über das eigene Selbst, wird sich seiner Entwicklung als Mensch bewusst und findet so auch letztlich zur Sprache. „Indem ich über den Prozess des Photographierens Erfahrungen mache, mich quasi ganz tief in ein Thema hineinschraube, lerne ich, begreife Zusammenhänge und entwickle eine visuelle Erzählstruktur, die diesen Erfahrungsprozess kommuniziert.“
Vom 18. bis 20. Juni findet bereits zum fünften Mal das gemeinsame Wochenende der Kölner Kunstinitiativen AIC ON 2021 statt. Auch der FOTRORAUM KÖLN ist wieder mit einer Ausstellung vertreten. Art Initiatives Cologne (AIC) ist ein 2015 gegründetes Netzwerk von derzeit rund 40 freien, nicht kommerziellen Kunst- und Projekträumen, Kunstinitiativen und Festivals in Köln.
Die Besucherregistrierung zu einfachen Rückverfolgbarkeit erfolgt mittels recover.de oder Eintrag ins Formular vor Ort. Die Ausstellung unterliegt in der Durchführung der aktuellen CoronaSchutzverordnung des Landes NRW und der Stadt Köln.Mit AHA durchs Jahr: Abstand, Hygiene und Alltag mit Maske. Wir freuen uns auf Gäste.
Öffnungszeiten: Sonntag, 6. Juni 15-18 Uhr & Sonntag, 13. Juni von 15 -18 Uhr sowie nach Vereinbarung (studio@fotoraum-koeln.de)
AIC ON 2021: 18. Juni bis 20. Juni von 14-18 Uhr
Buchpräsentation THE GOOD EARTH im Rahmen von AIC ON 2021 mit Andreas Weinand
Samstag 19. Juni 2021 ab 15 Uhr
Ausstellungsdokumentation // 22.05. – 20.06.2021
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PHOTOGRAPHIE ODER DIE KUNST, SEHENDEN AUGES IN DER WELT ZU SEIN.
Im Kosmos von Andreas Weinand steht am Anfang nicht das Wort. Zunächst sagen Bilder mehr als tausend Worte, denn am Anfang steht das Sehen, die Photographie, die ihn durch das Leben im Hier und Jetzt navigiert. Existenz und künstlerisches Wirken sind bei Andreas Weinand untrennbar miteinander verbunden und ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess. Über das Medium der Photographie erlangt er Kenntnis über das eigene Selbst, wird sich seiner Entwicklung als Mensch bewusst und findet so auch letztlich zur Sprache. „Indem ich über den Prozess des Photographierens Erfahrungen mache, mich quasi ganz tief in ein Thema hineinschraube, lerne ich, begreife Zusammenhänge und entwickle eine visuelle Erzählstruktur, die diesen Erfahrungsprozess kommuniziert.“
Themen denkt er sich nicht aus, sie kommen zu ihm. Ideen existieren zunächst als Gefühl. „Ich nehme Menschen und Situationen intuitiv, auf einer vorsprachlichen Ebene wahr. Ich sehe und erkenne die Bedeutung einer Begegnung,ohne meine Eindrücke direkt in Worte fassen zu können.“ Erst durch die langjährige Beschäftigung mit einem Thema wächst Andreas Weinand in seine Projekte hinein. Mit den gemachten Erfahrungen, mit Zeit und Geduld, reift sein Bewusstsein darüber, wie er die jeweilige Arbeit realisieren kann, wie er inhaltliche Schwerpunkte mit prägnanten Bildern visualisiert. Auch wenn sich die Stilmittel und die Technik in den Arbeiten mit der Zeit verändert haben, bleibt die Photographie bei Andreas Weinand ein Schlüssel zum Ausdruck: Sich selbst finden, sich mit Kunst ausdrücken, Bilder erschaffen, die aus der Seele sprechen. Er bildet seine subjektive Perspektive ab, aber im „Spannungsfeld von Wir und Ich“ berührt Andreas Weinand immer wieder existentielle Themen von universeller und zeitloser Bedeutung. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Suche des Menschen nach Individualität.
Photoszene-Livingroom / Der Fotoraum im Gespräch mit Andreas Weinand + Special Guest Fleur Earth + DJ Shifroc from Internationale Photoszene Köln on Vimeo.
Die Ausstellung von Anna Siggelkow ist aufgrund der Corona-Situation aktuell für Besucher geschlossen. Über konkrete Termine für eine Wiederöffnung informieren wir zeitnah auf dieser Seite. Wir bitten um Ihr Verständnis und hoffen sehr, Sie bald wieder im Fotoraum Köln e.V. begrüßen zu können!
The exhibition is currently closed to visitors until further notice. We look forward to welcoming you back when we reopen.
LOTUS POWER II
Mit Lotus Power II blickt Anna Siggelkow auf die Sehnsucht des Menschen nach Natur. Im Versuchslabor wird das Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Nähe zur Natur und der Entfremdung von ihr untersucht. Die installative Arbeit entstand im Rahmen des Projekts “PARALLEL – European Photo Based Platform” 2019-2020. Korrespondierend zu Lotus Power II präsentiert der Fotoraum Köln e.V. Arbeiten von Anna Siggelkow aus den Serien “Sollbruchstelle” und “Platzhalter des Nichts”, die die in uns wohnende Diskrepanz von Natur spielerisch und humorvoll thematisieren.
Maria Wildeis, live from Fotoraum Köln on Vimeo.
2020 Dieses Jahr war und ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Wir alle stehen unter dem Eindruck der
Corona-Pandemie: Unsere Gesellschaft erlebt derzeit einen nie dagewesenen Verzicht auf Zusammenkünfte,
Kultur und öffentliches Leben. Und obwohl wir als Menschen auf den Zusammenhalt als Gemeinschaft so
stark angewiesen sind, halten wir Distanz, um die Schwächsten unserer Gesellschaft zu schützen.
Dennoch haben wir als Fotoraum Köln e.V. ein Programm anbieten können, das auch unter diesen erschwerten
Bedingungen viel Resonanz gefunden hat. Einen großen Teil unserer Kultur- und Vermittlungsarbeit
mussten wir jedoch vorerst in den virtuellen Raum verlegen. Nach den analogen Veranstaltungen mit den
Künstler*innen Ute Klein, Maria de Bragança, Nafiseh Fathollahzadeh und Echo Ho hoffen wir sehr, die geplante
Ausstellung von Andreas Weinand und die bereits aufgebaute Rauminstallation von Anna Siggelkow
im neuen Jahr, mit allen Sinnen erlebbar, präsentieren zu können.
Wir danken all denen herzlich, die uns in dieser Zeit weiterhin fördern und unterstützen, allen Künstler*innen
sowie unserem langjährigem Publikum. In diesem Zusammenhang möchten wir auch gerne noch einmal auf
die Sonderedition von Ute Klein zur Unterstützung des FOTORAUM KÖLN e.V. verweisen, die weiterhin über die
Künstlerin erworben werden kann.
Der FOTORAUM KÖLN e.V. wünscht ein hoffnungsvolles neues Jahr 2021 !
Rosanna D‘Ortona • Julia Horn • Bernadette Jansen • Francesca Magistro • Sibylle Mall
Der Fotoraum Köln e.V. bleibt voraussichtlich bis zum 10.1.2020 geschlossen. Wir folgen damit den behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Mit dem Kauf unterstützen Sie die Künstlerin und den Ausstellungsraum zu gleichen Teilen!
limitierte Auflage, 20 Stück pro Motiv
Blattgröße 30 x 40 cm
digitaler C-Print, signiert, nummeriert, ungerahmt
Editions-Zertifikat
Einzelbild 100,- Euro
Bildpaar: 180,- Euro
Dreiergruppe: 250,- Euro
inkl. Mwst, exkl. Versand
Der Verkauf erfolgt auschließlich über Ute Klein.
Alle Motive, Bildpaare und Bildgruppen finden sich auf der Homepage der Künstlerin:
https:/cargocollective.com/uteklein/news-about
PS. Möchten Sie uns auf anderem Wege unterstützen?
Wir freuen uns über Spenden an:
Fotoraum Köln e.V.
IBAN DE37 4306 0967 4102 8173 00
GLS Bank Bochum eG
MOMENTOGRAPHY OF A FAILURE [ADDIS ABABA]
Von rural zu urban, vom Ackerland zur Siedlung, Orte, die verschwinden und Räume, die neu entstehen:
Nafiseh Fathollahzadeh dokumentiert in ihrem Fotoessay „8000 cities“ die umstrittene Urbanisierung Äthiopiens. Sie erkundet die Land-zu-Stadt-Transformation der östlichen Peripherie Addis Ababas anhand der Dörfer Dingaja und Chari auf der Nordseite des Akaki Flusses, einem geschlossenen Wohnkomplex der Luxusklasse in Legetafo (Country club developers) sowie dem sozialen Wohnungsbau in „Very far away condominiums“.
“Momentography of a failure” ist ein kollaboratives und interdisziplinäres Fotografie- und Stadtforschungsprojekt von Nafiseh Fathollahzadeh. Das Projekt versteht sich als interaktive Plattform zum Austausch über urbane Räume, Politik und Umwelt. Weltweite Workshops bieten StädteforscherInnen, BewohnerInnen sowie Profi- und AmateurfotografInnen die Möglichkeit, das „Scheitern“ ausgewählter Stadtviertel vor Ort mit einer gemeinsamen Recherche, Analyse und Dokumentation zu beleuchten. Kuratierte Fotoessays werden im Anschluss in einem Fotobuch zusammengefasst und können über eine Smartphone App auf einer virtuellen Landkarte weltweit verortet werden.
„8000 cities“ entstand 2019 im Rahmen des Workshops in Addis Ababa und wird als Pars pro toto im Fotoraum Köln e.V. präsentiert. Die Künstlerin Nafiseh Fathollahzadeh stammt aus dem Iran (*1988, Tabriz) und lebt heute in Berlin. Sie ist Absolventin der Al-Zahra University, Tehran und der Folkwang Universität der Künste. 2019 wurde Momentography of a Failure mit dem DGPH-Bildungspreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ausgezeichnet.
Echo Ho versteht sich als interdisziplinäre Künstlerin und Musikerin mit nomadischer Seele. Ihre Arbeiten wurden bisher u.a. im He Xiangning Art Museum in Shenzen, im Center-A in Vancouver und im ZKM Karlsruhe präsentiert. An der Schnittstelle von improvisierter Musik und Komposition kombiniert Ho (aka. Zo-on slows) bei ihren Solo-Performances ungewöhnliche Instrumental-Klänge und polyphone Gesangselemente mit Elektronik und Field Recordings. Ihr philosophisches Musik-verständnis ist von einer fundierten Auseinandersetzung mit dem traditionellen chinesischen Saiteninstrument Guqin geprägt, das sie vor dem Horizont zeitgenössischer experimenteller Musik neu interpretiert und umfunktioniert hat – aus Guqin wurde SlowQin. Echo Ho stammt aus Peking und lebt in Köln. goechospace.com
EINSENDESCHLUSS: 31. AUGUST 2020
Schick uns Dein Bilder und Deine Geschichte vom Photoautomaten am Ebertplatz und werde Teil des ersten Photoautomaten–Fanzines in ganz NRW:
„Nr.1 – Vier Bilder – eine Geschichte“
Unter der Schirmherrschaft des Fotoraum Köln e.V. und mit freundlicher Unterstützung der Zwischennutzung „Unser Ebertplatz“ soll das Projekt im Sommer 2020 umgesetzt werden. Die Publikation des FANZINE erscheint vorraussichtlich Mitte September 2020. Stay save. Stay tuned!
Welche Geschichten erzählt der Photoautomat nach seinem ersten Jahr am Ebertplatz?
Hochzeitspaare, Verliebte, hochschwangere Paare, NostalgikerInnen, PerfektionistInnen, PoserInnen, DenkerInnen, FreundInnen, Großeltern, EnkelInnen, ganze Familien, Schwestern, Brüder, Geschwister, Masken, Botschaften, Kuscheltiere, Blumen oder einfach nur Mensch. Was führt all diese Menschen immer wieder in den Photoautomaten? Und was führt Dich dorthin?
Open Call
Schickt uns Fotostreifen gescannt in 300dpi, 4cm breit + 20 cm hoch per Email an: photoautomat@fotoraum-koeln.de
Schreibt eure Geschichte dazu direkt in den Nachrichtenteil: Warum sucht ihr den Photoautomaten auf und was erlebt ihr dort Tolles? Bitte achtet darauf, dass ihr eure Geschichten auf max. 500 Zeichen limitiert. Die eingesandten Fotos und Texte werden in dem Fanzine veröffentlicht und eine Auswahl auf den Social-Media-Kanälen von „Unser Ebertplatz“, „Fotoraum Köln e.V.“ und „Vom Photoautomat am Ebertplatz“.
BITTE BEACHTE UNBEDINGT DIE TEILNAHMEBEDINGUNGEN: HIER
In Zeiten körperlicher Distanz ist zusammen mit der Künstlerin Ute Klein eine Edition aus Motiven ihrer Serie TRIADEN entstanden. Bilder voll ideeller Nähe, die ihren Weg in Euer/ Ihr Zuhause finden können.
Der Gewinn aus dem Verkauf der Edition unterstützt die Künstlerin und den gemeinnützigen Verein Fotoraum Köln zu gleichen Teilen. Wir danken für Eure/ Ihre Unterstützung und senden eine Umarmung im Geiste.
Ute Klein: “Die Ausstellung TRIADEN im Fotoraum Köln ging zu Ende und die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie erreichten Deutschland. Galerien, Theater, Museen… jegliche Veranstaltungsorte schlossen von einem Tag auf den anderen. Um solidarisch und verantwortungsvoll zu handeln, sollte man von nun an zu Hause bleiben und Abstand halten zu anderen Menschen.
Das geht nun schon eine ganze Weile; und ich weiss, ich bin nicht die Einzige, der es gefühlsmäßig langsam an die Substanz geht. Mir fehlen die Umarmungen meiner Freunde! Es fehlt mir, meine ältere Verwandtschaft zu besuchen, um auch sie einmal wieder in die Arme zu schließen und zu halten – Intimität und Verbundenheit zu spüren…
In dieser Zeit körperlicher Distanz möchte ich Euch Bilder meiner Serie TRIADEN anbieten, die wenigsten voll von ideeller Nähe sind! Wenn man viel Zeit zu Hause verbringen muss, helfen einem gute Bilder an der Wand!”
limitierte Auflage, 20 Stück pro Motiv
erhältlich bis Ende 2020
Blattgröße 30 x 40 cm
digitaler C-Print, signiert, nummeriert, ungerahmt
Einzelbild 100,- Euro
Bildpaar: 180,- Euro
Dreiergruppe: 250,- Euro
Bei Interesse einfach eine Email mit der Bildnummer oder dem Buchstaben an:info@uteklein.com
Der Verkauf erfolgt ausschließlich über die Künstlerin Ute Klein.
Weitere Informationen auch auf cargocollective.com/uteklein
Ausstellungsdokumentation // 22.05. – 20.06.2021
PHOTOGRAPHIE ODER DIE KUNST, SEHENDEN AUGES IN DER WELT ZU SEIN.
Im Kosmos von Andreas Weinand steht am Anfang nicht das Wort. Zunächst sagen Bilder mehr als tausend Worte, denn am Anfang steht das Sehen, die Photographie, die ihn durch das Leben im Hier und Jetzt navigiert. Existenz und künstlerisches Wirken sind bei Andreas Weinand untrennbar miteinander verbunden und ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess. Über das Medium der Photographie erlangt er Kenntnis über das eigene Selbst, wird sich seiner Entwicklung als Mensch bewusst und findet so auch letztlich zur Sprache. „Indem ich über den Prozess des Photographierens Erfahrungen mache, mich quasi ganz tief in ein Thema hineinschraube, lerne ich, begreife Zusammenhänge und entwickle eine visuelle Erzählstruktur, die diesen Erfahrungsprozess kommuniziert.“
Themen denkt er sich nicht aus, sie kommen zu ihm. Ideen existieren zunächst als Gefühl. „Ich nehme Menschen und Situationen intuitiv, auf einer vorsprachlichen Ebene wahr. Ich sehe und erkenne die Bedeutung einer Begegnung,ohne meine Eindrücke direkt in Worte fassen zu können.“ Erst durch die langjährige Beschäftigung mit einem Thema wächst Andreas Weinand in seine Projekte hinein. Mit den gemachten Erfahrungen, mit Zeit und Geduld, reift sein Bewusstsein darüber, wie er die jeweilige Arbeit realisieren kann, wie er inhaltliche Schwerpunkte mit prägnanten Bildern visualisiert. Auch wenn sich die Stilmittel und die Technik in den Arbeiten mit der Zeit verändert haben, bleibt die Photographie bei Andreas Weinand ein Schlüssel zum Ausdruck: Sich selbst finden, sich mit Kunst ausdrücken, Bilder erschaffen, die aus der Seele sprechen. Er bildet seine subjektive Perspektive ab, aber im „Spannungsfeld von Wir und Ich“ berührt Andreas Weinand immer wieder existentielle Themen von universeller und zeitloser Bedeutung. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Suche des Menschen nach Individualität.
Anknüpfend an seine Gefühle als Kind beginnt er noch während des Studiums an der Essener Folkwangschule (damals GHS Universität Gesamthochschule), Kinder bei Volksfesten und gesellschaftlichen Ereignissen in Situationen zu photographieren, in die er sich anhand eigener Erfahrungen gut hineinversetzen kann. Auch bei der viel beachteten Serie Colossal Youth, in der er sich mit den Augen eines Erwachsenen an das Thema der Adoleszenz mit ihren Irrungen und Wirrungen herantastet, ist ihm das Lebensgefühl seiner Protagonisten aus der eigenen Jugendzeit noch sehr wohl bekannt. Nach der sehr intensiven Auseinandersetzung mit der Intimität anderer Personen, reflektiert Andreas Weinand in Wie in einen Spiegel schauen dann schließlich auch sich selbst und seine eigenen Befindlichkeiten.
The Good Earth ist eine ermutigende Auseinandersetzung mit dem Alter und eine Arbeit über das Verhältnis des Menschen zur Natur. The Good Earth ist ein Acker an der Stadtgrenze von Essen und Mülheim. Im Sommer 1998 entdeckten Andreas Weinand und seine Frau diesen Ort per Zufall. „Das war das pure Glück.“ Dazu steht im Vorwort seines gleichnamigen Buches. „Wir machten einen Spaziergang und schlugen einen Weg ein, den wir noch nicht kannten. Zwischen Pferdekoppel und Wohnhäusern. Der Weg wurde zum Pfad. Plötzlich standen wir vor einem Treibhaus mit einer Bank. Der Ort war fantastisch. Vor uns lag eine Wiese mit Schafen, hinter uns das Treibhaus mit vielen Tomaten und neben uns der Garten.“ Nach einiger Zeit lernten die beiden auch die Senioren kennen, die auf diesem Acker ökologische Landschwirtschaft betrieben. Nachdem er in der ersten Zeit nur dorthin fuhr, um das Gemüse zu kaufen, begann Andreas Weinand irgendwann auch zu photographieren. Über mehrere Jahre hinweg begleitete er mit seiner Kamera Margret, Walter und Erwin. Drei Menschen, die ihren Lebensabend damit verbrachten, ihrem Bedürfnis zu folgen,um im Zyklus der Jahreszeiten ihr Feld zu bestellen. „Fünf Jahre lang erlebt er, wie gepflügt, gepflanzt, gepflegt und geerntet wird, wie Tiere geboren werden und verenden, wie Wetterlagen, Tages- und Jahreszeiten das Licht, die Luft, den Boden, die Pflanzen – einfach alles – durchdringen und verändern.“ (Buchbeschreibung Hannes Wanderer)
„Irgendwann habe ich begriffen, wie vielschichtig und elementar die Erlebnisse sind und habe erkannt, dass ich an einem Thema arbeite, das wirklich relevant und einzigartig ist. Die Zeit auf dem Acker hat mich selbst beglückt und die Thematik ist für die Gesellschaft als Ganzes von Bedeutung.“ War Andreas Weinand bei The Good Earth noch ein Betrachter, fotografiert er nun in seiner aktuellen Arbeit Sonnenfeld mittlerweile selber aus der Perspektive des Gärtners. „Im Garten handle ich selbst, bin Akteur und photographiere aus dem gärtnerischen Handeln heraus was ich sehe, was mich begeistert und erzähle eine Geschichte deren Entwicklung ich lebe.“
Ausstellungsdokumentation // 22.05. – 20.06.2021
Andreas Weinand (geb. 1958 in Rheine/Westfalen) lebt als Fotokünstler in Berlin. Er studierte Fotografie an der GHS Essen (Folkwang). In seinen ebenso persönlichen wie realistischen Bildern berührt er wesentliche Fragen unseres Lebens. Sein von großer Empathie getragenes Werk erforscht Prozesse der Identitätsbildung und reflektiert das Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft.
Seine Arbeit ist in umfangreichen internationalen Ausstellugen wie dem Brandts Museet for Fotokunst (Odense, Dänemark), Contretype (Brüssel, Belgien), Gallery 44 (Toronto, Kanada),
Gallery Fotoimage (St. Petersburg, Russland), Matèria Gallery (Rom, Italien) und dem Museum
für Photographie Braunschweig ausgestellt worden. Seine Fotografie ist in öffentlichen Sammlungen wie dem Bauhaus Archiv, Dessau; dem Brandts Museet for Fotokunst, Odense; Contretype, Brüssel; dem Ruhrlandmuseum und dem Museum Folkwang, Essen vertreten.
Text: Bernadette Jansen & Andreas Weinand
Mehr Informationen über den Künstler: www.andreasweinand.de
Um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, bleibt der Fotoraum vorerst geschlossen.
Die Matinee am Sonntag, den 22. März fällt leider aus.
Das geplante Künstlergespräch zwischen Maria de Bragança, Rosanna D’Ortona und Ute Klein wird als Online Meeting erfolgen. Wir arbeiten daran, die Ergebnisse auch online zur Verfügung zu stellen. Die Ausstellung von Ute Klein wird verlängert und kann hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt besichtigt werden. Wir informieren hier und auf unseren Social-Media-Kanälen über Neuigkeiten.
In order to prevent further spread of the corona virus, Fotoraum will remain closed for the time being. The matinee on Sunday, 22 March is unfortunately cancelled. The planned artist talk between Maria de Bragança, Rosanna d’Ortona and Ute Klein will take place as an online meeting. We are working on making the results available online as well. The exhibition by Ute Klein will hang for an extended period of time and can hopefully be visited at a later date. We will inform you about news here and on our social media channels.
Eine Ausstellung im Rahmen der Reihe “Wir haben Gäste”
Das Künstlergespräch führt Mareike Spendel.
BILDER DER ERÖFFNUNG
Mit ihrer aktuellen Arbeit TRIADEN schlägt Ute Klein ein zweites Kapitel ihrer Serie RESONANZGEFLECHTE (2009) auf und setzt sich ein weiteres Mal mit der Abbildbarkeit von Paarbeziehungen auseinander. Erneut unternimmt sie den Versuch, „Liebe und das zwischenmenschliche Spiel in Formen und Farben abzubilden“ (Ute Klein). Mit TRIADEN zeigt sie Sinnbilder, die eine Zeit des Übergangs markieren.
Zwei Menschen in Erwartung eines eigenen Kindes. Eine bewegende Reise für ein Paar, an deren Ende ein Wesen das Licht der Welt erblickt, ein neues Leben beginnt. Die intensiven Erfahrungen der Schwangerschaft bedeuten für die werdenden Eltern ein Schwanken zwischen Extremen. Vorfreude, Glück und Liebe stehen Sorgen, Beunruhigungen und Ungewissheit gegenüber. Ein komplexes Geflecht aus Emotionen in einem Zeitraum starker Wandlung.
In einem performativen Akt modelliert Ute Klein temporäre Plastiken aus zwei, sich umarmenden und gegenseitig verschlingenden Körpern verschiedener Paare. Ihre skulpturale Figurenkomposition integriert sie in einen Bildraum, der die Farben, Flächen, ausgefallenen Muster und die stofflichen Beschaffenheiten der sorgfältig ausgesuchten Kleidung ihrer Protagonisten ergänzend oder kontrastierend aufgreift. Dass sich Ute Klein in ihrem künstlerischen Schaffen intensiv mit dem Genre des Stilllebens sowie den Mitteln der Raumdarstellung in Form von Schichtungen, Verschachtelungen und der Collage-Technik beschäftigt hat, ist ihrer neuen Serie deutlich anzumerken.
Wie bei Klimts berühmtem Gemälde „Der Kuss“ verschmelzen auch bei Ute Klein die beiden, miteinander verwobenen Körper des Liebespaares und werden im und für das Bild eins. Wie im Titel bereits anklingt, nimmt bei Ute Klein aber auch schon ein verbindendes Drittes Raum ein, unsichtbar im Innern des gewölbten Bauches. Inspiriert von der Idee des musikalischen Dreiklangs, bei dem drei unterschiedliche Töne gleichzeitig erklingen, formt die Künstlerin in TRIADEN aus einer Dreiheit eine Einheit. Ute Klein: „In der Mitte zweier ineinander verschränkter Körper ist bereits ein Dritter anwesend, aber noch nicht sichtbar – raumgreifend, aber verschlossen und umschlungen in der Umarmung der werdenden Eltern.“
Ute Klein *(1981) lebt und arbeitet in Berlin. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit dem Genre des Stilllebens auf eine Weise, die unsere Wahrnehmunig und Akzeptanz des fotografischen Bildes herausfordert. Ihr Interesse gilt skulpturalen, performativen sowie räumlichen Aspekten der Bildgestaltung.
Sie erhielt ihr Diplom an der Folkwang Universität der Künste bevor sie einen Master in Fine Art Photography am Royal College of Art in London absolvierte.Ute Klein hat europaweit an Ausstellungen teilgenommen und ist in mehreren Sammlungen und Publikationen mit ihrer Arbeit vertreten. Ihre Arbeit »Resonanzgeflechte« wurde im gute aussichten Ausstellungszyklus 2009/2010 gezeigt und war Teil der Bloomberg New Contemporaries in England. Sie erhielt den Kunstpreis Fotografie der Landeshauptstadt München. 2013 wurde sie eingeladen ihre Arbeiten auf der Plat(t)form im Fotomuseum Winterthur zu präsentieren sowie als artist in residence am MuseumsQuartier in Wien zwei Monate zu verbringen. Im Fotoraum ist sie, nach 2013 mit “Verschachtelungen”, zum zweiten Mal zu Gast.
In her series TRIADEN, Ute Klein readdresses a familiar subject of hers: looking at couples and attempting to picture relationship through performative playfulness in a metaphorical way.
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Maria de Bragança nutzt die Begrenzungen ihres Alltags und wandelt sie in kreative Freiräume, um ihrer künstlerischen Praxis nachgehen zu können. Als alleinerziehende Mutter zweier Söhne nutzt sie sowohl häusliche Zwischenzeiten, d.h. vermeintliche Leerläufe wie das Spülen des Geschirrs oder das Aufhängen der Wäsche für tänzerische Improvisationsskizzen, als auch spontane Zwischenzeiten im öffentlichen Raum und in der Natur, wie zum Beispiel an Bushaltestellen oder am Ufer eines Sees. In ihrem Tanz Log-Buch “vrrfff” veröffentlicht die Künstlerin regelmäßig Videos im Zeitraffer von ihren tänzerischen Ausflügen im Alltag.
https://www.instagram.com/vrrfff/
Dokumente des Staatssicherheitsdienstes der Deutschen Demokratischen Republik offenbaren die jahrzehntelange Überwachung ihrer Bürger bis in ihren profanen Alltag hinein. Der Künstler Jens Klein hat sich fotografisches Material aus dem Archiv der BStU angeeignet. Befreit von informativen Bezügen und neu arrangiert zu Serien und Tableaus, erhalten die anonymen Objekte staatlicher Observation einen neuen Kontext und dienen der Befragung der eigenen Herkunft.
Anlässlich der Ausstellung “Hundewege. Index eines konspirativen Alltags” treffen sich Moritz Scheper (Neuer Essener Kunstverein) und Jens Klein zu einem Künstlergespräch. Sie werden über die aktuelle Ausstellung und das Medium der Fotografie im künstlerischen Werk von Jens Klein sprechen. Der Artist Talk findet im Zuge der Midissage im Fotoraum statt. Dabei werden auch neue Künstlerbücher von Jens Klein, wie “Sunset” (Spector Books, 2018), “Helle Nacht” (2018) oder “Bewerberinnen/ Bewerber” (Spector Books, 2016) vorgestellt und auf Wunsch vom Künstler signiert.
Moritz Scheper ist Künstlerischer Leiter des Neuen Essener Kunstvereins und arbeitet als freier Journalist und Kurator. Ab 2012 war er als Ausstellungskoordinator des Steidl Verlags für zahlreiche internationale Ausstellungsprojekte verantwortlich und wechselte später als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden.
Jens Klein (*1970 in Apolda) lebt und arbeitet in Leipzig. Er nahm an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teil: u. a. im Hartware MedienKunstVerein (HMKV) , Villa Stuck, im Münchner Stadtmuseum, Deutschen Hygiene-Museum Dresden, im Albertinum/Staatliche Kunstsammlungen Dresden, in der GfZK Leipzig, Kunsthalle Erfurt. Als Einzelpublikationen erschienen u.a. Hundewege. Index eines konspirativen Alltag, Bewerber/Bewerberinnen, Helle Nacht, und Sunset. 2017 erhielt er den Dokumentarfotografie-Förderpreis der Wüstenrot Stiftung.
Das Gespräch findet anlässlich der Midissage statt. Der Fotoraum ist von 15-18 Uhr geöffnet.
Moritz Scheper, Neuer Essener Kunstverein and Jens Klein will meet on December 15 for an artist talk.
HUNDEWEGE
INDEX EINES KONSPIRATIVEN ALLTAGS
Dokumente des Staatssicherheitsdienstes der Deutschen Demokratischen Republik offenbaren die jahrzehntelange Überwachung ihrer Bürger bis in ihren profanen Alltag hinein. Der Künstler Jens Klein hat sich fotografisches Material aus dem Archiv der BStU angeeignet. Befreit von informativen Bezügen und neu arrangiert zu Serien und Tableaus, erhalten die anonymen Objekte staatlicher Observation einen neuen Kontext und dienen der Befragung der eigenen Herkunft.
Jens Klein (*1970 in Apolda) lebt und arbeitet in Leipzig.
Er nahm an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teil: u. a. im Hartware MedienKunstVerein (HMKV) , Villa Stuck, im Münchner Stadtmuseum, Deutschen Hygiene-Museum Dresden, im Albertinum/Staatliche Kunstsammlungen Dresden, in der GfZK Leipzig, Kunsthalle Erfurt. Als Einzelpublikationen erschienen u.a. Hundewege. Index eines konspirativen Alltag, Bewerber/Bewerberinnen, Helle Nacht, und Sunset. 2017 erhielt er den Dokumentarfotografie-Förderpreis der Wüstenrot Stiftung.
Jens Klein, born 1970 in Apolda (DE) His numerous group and solo exhibitions include venues such as the Villa Stuck, Munich, Münchner Stadtmuseum, Munich, Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Albertinum / Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Kunsthalle Erfurt. His individual publications are Hundewege: Index eines konspirativen Alltags, Bewerberinnen/Bewerber, Trittbrettfahrer der Geschichte , Helle Nacht, and Sunset. In 2017, he was awarded the Prize for Documentary Photography by the Wüstenrot Foundation. He lives and works in Leipzig.
VON MITLÄUFERN UND WIDERSTAND – VOM RAUCHHAUS BIS ANS MEER
Eine Wort-Lied-Performance
„Wir wollen mit der Musik, die wir machen, die Menschen dazu überzeugen, dass sich alle
Menschen von ihren Unterdrückern befreien müssen. Und ich glaube, dass die Musik dabei
einen wichtigen Faktor spielen kann. Weil man mit der Musik Sätze populär machen kann.
Sätze können ein revolutionäres Moment sein.“
(O- Ton, Rio Reiser 1970)
Foto von Frederike Bohr: Jan Arlt
Wir laden herzlich zur Finissage ein. Der Künstler ist anwesend.
KÜNSTLERBEGEGNUNG MIT JEFFREY LADD:
Zu den Öffnungszeiten am Sonntag, dem 15. September, wird der Künstler Jeffrey Ladd anwesend sein,um interessierten Besuchern Fragen zu seiner Arbeit zu beantworten.
Öffnungszeiten der Ausstellung: Jeden Sonntag, 15-18 Uhr
Opening Hours: Sun 3-6pm
The artist will be present: 15 September 2019, 3-6pm
Künstlergespräch mit Tobias Becker
-Eindrücke von der Vernissage-
ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG: JEDEN SONNTAG 15-18 UHR
THE AWFUL GERMAN LANGUAGE
2011 zog der amerikanische Fotograf Jeffrey Ladd nach Köln und begann, seine Umgebung zu fotografieren, während er die Grundlagen der deutschen Sprache lernte. Dabei sammelte er Listen interessanter deutscher Vokabeln, die er neben seinen S/W-Fotografien anordnete; zwei verschiedene Arten von Sprache – eine visuell, eine verbal – beschreiben so sein Gefühl für die neue Heimat.
The Awful German Language, das den Titel des amerikanischen Satirikers Mark Twain entlehnt, umfasst einen Zustand, in dem die Kombination von Wort und Fotografie je nach Leser Resonanz finden oder dissonant und verwirrend bleiben kann. Die Arbeit ist zum Teil von der deutschen Kinderfibel (Bilder- /Wortbücher) inspiriert, einem gängigen Lernmittel zur Objektidentifikation. Diejenigen, die fließend Deutsch sprechen, können die Gegenüberstellung „lesen“, indem sie eine direkte Verbindung zwischen bestimmten Wörtern und dem Foto auf der Seite herstellen, während die Listen mit unbekannten Begriffen für englische Leser in einer rein visuellen Form erscheinen und die Leser in der Sprache verloren gehen – Ladds Erfahrung bei der Ankunft in Deutschland.
Jeffrey Ladd ist ein amerikanischer Künstler, der 1968 in Elkins Park, Pennsylvania, geboren wurde. Der Absolvent der School of Arts lebt und arbeitet in Köln. Ladd setzt sich nicht nur künstlerisch mit dem Medium Fotografie auseinander, sondern auch in der Theorie. Er ist Gründer von Errata Editions, einem unabhängigen Verlag, dessen Books on Books-Serie für ihr Stipendium für seltene und vergriffene Fotobücher viele Auszeichnungen erhalten hat.
In 2011 the American photographer Jeffrey Ladd moved to Koeln Germany and began photographing his surroundings while learning the basics of the German language. In the process, he collected lists of interesting German vocabulary words which he juxtaposes next to his black and white photographs; two different types of language – one visual, one verbal – describing a sense of his new home.
Mit Veröffentlichung von „Komm, geh“ im Jahr 2016 bewegte sich Tulp weiter in den Bereich des musikalischen Impressionismus. Auch in intimeren Solo-Sets tastet sich Kay Lehmkuhl als Sänger und Kopf der Formation ins Ungewisse vor. Der unbedacht hingeworfene Widerspruch, das Gewöhnliche, das sich bei genauerer Betrachtung als seltsam entpuppt, ist eine Triebfeder in den Texten. Meist beginnen Tulp-Songs sanft, ein ominöser Akkord nimmt Dich an die Hand, möchte Dir etwas zeigen – der Raum zwischen Indie-, Folk- und Post-Rock wird bespielt. Es geht um Wandelbarkeit, von Mensch und Musik. In bedachter Tiefe und mit kraftvollen Assoziationen wird das entschiedene Verneinen des Stillstands besungen.
Ort: TEMPORARY GALLERY, Mauritiuswall 35
Freie Szene als Akteur der Stadtgesellschaft – The Streets are Ours, mit | with (among others): Helle Habenicht/Unser Ebertplatz, Judith Levold/neuland, Jan Liesegang/raumlaborberlin, Nadine Müseler/Kulturamt Köln, Daniel Morsi/Initiative Niehler Freiheit, Krzysztof Nawratek, Prasanna Oommen, Benjamin Thele/Kulturamt Köln, X-SÜD AKTIVATOR und anderen.
sowie gemeinsame Öffnungszeiten von
ACADEMYSPACE, ARTOTHEK*, ARTRMX, BRUCH & DALLAS, CAT COLOGNE*, FOTORAUM KÖLN, GEMEINDE KÖLN, GLASMOOG, GOLD+BETON, KJUBH KUNSTVEREIN, KUNSTHAUS KAT18, LABOR, LA FELCE, LTK4, MÉLANGE, MOLTKEREI WERKSTATT, Q18*, RICHAS DIGEST, SIMULTANHALLE*, STRIZZI, TEMPORARY GALLERY, TYSON, UNG5
Treffpunkt: Fotoraum Köln e.V. (Herderstr. 88, 50935 Köln)
danach Tyson Raum – Kjubh Kunstverein – Off Space Moltkerei Werkstatt
Dauer: ca. 2h, zu Fuß
Um Anmeldung wird gebeten unter touren@aic.cologne.
JAN WENZEL
INSTANT HISTORY
Hier gibt es Eindrücke vom Eröffnungsabend zu sehen!
Vier Bilder in 28 Sekunden, Fotos ohne eigene Kamera, Kunst aus dem Automaten:
Die Ausstellung „Instant History“ ist eine Hommage des Künstlers Jan Wenzel an den analogen Fotoautomaten. Seit Mitte der 1990er Jahre erschafft Wenzel eigene Bildwelten, imaginäre Räume und serielle Stillleben, indem er die kleinen Passbildstreifen aus der Fotobox zu komplexen Bildtableaus montiert. „Instant History“ ist ein Selbstporträt der Maschine und eine Reflexion über das Verrinnen der Zeit.
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Der Künstler Jan Wenzel , geb. 1972 in Bautzen, lebt und arbeitet heute in Leipzig. Er ist Mitgründer des Verlags Spector Books, einem Verlag am „Schnittpunkt von Kunst, Theorie und Designs.
Öffnungszeiten
So 15-18 Uhr
Sonderöffnungszeiten
Photoszene Wochenende
Fr. 10.05. 18-21 Uhr
Sa 11.05. + So 12.05. 11-19 Uhr
AIC-ON
Gemeinsames Wochenende der Kunstinitiativen Köln/Art Initiatives Cologne (AIC)
Sa 25.05. 15-19 Uhr
So 26.06. 14-18 Uhr
Die Formation Doppelherz 2000, bestehend aus den Last Heroes of Love, mutterf und Tim B., bedient seit 20 Jahren das Megathema Liebe und hat dabei ihren ganz eigenen Sound- und Wertekosmos entwickelt. Das aktuelle musikalische Therapieangebot „Emotionen müssen sich wieder lohnen“ hat bereits über 1000 Menschen zu einem glücklichen und selbstbestimmten Leben voller überwältigender Gefühle geführt. Verabreicht wird Premium Pop de Cologne; allerdings mit seinen bekannten Nebenwirkungen: Schweiß, Herzklopfen, Faszina- und Irritation. Doch es lohnt sich!
Am 17.März endet die Ausstellung von Gerhard Kurtz und Daniel Sadrowski im Fotoraum Köln e.V.
Alle sind herzlich zur Finissage zwischen 15 und 18 Uhr eingeladen.