Offene Ateliers 2007

Gruppenausstellung im Fotoraum vom 19.-21. Oktober mit Katrin Klosterkötter, Marc Seebode, Alexander Kluth, Sibylle Mall und Bernadette Jansen.

Im Rahmen der “Offenen Ateliers” im linksrheinischen Köln vom 19.-21.Oktober 2007 gibt es im Fotoraum Köln eine Gruppenausstellung. Vernissage ist am Freitag ab 18 Uhr (offizielles Ende 23 Uhr) mit Fotografie, Videoinstallation und Musik. Freuen kann man sich wie immer im Fotoraum auf einen entspannten Abend: Kunst genießen, nette Leute treffen, Musik hören und ein Kölsch trinken. Wer es am Freitag nicht schaffen sollte, hat am Samstag von 18-23 Uhr und am Sonntag von 14-18 Uhr die Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen

Katrin Klosterkötter
Bilder der Sehnsucht (2003-2006)
Fotografie

klosterkoetter

Vielleicht verliebt sich jeder Mensch in einen ganz bestimmten Ort, den er glaubt, schon lange zu kennen, obwohl er ihn gerade zum ersten Mal betreten hat. Katrin Klosterkötters Ort ist die Halbinsel Krim (Ukraine), der Sehnsuchtsort ihrer Seele: Eine Projektionsfläche für noch nicht eingelöste Versprechen und Erwartungen, irgendwo zwischen der eigenen autobiografischen Kindheit und dem Erwachsenwerden. Die Perspektive ist bestimmt von Unordnung, Einbruch und Aufbruch, von einem Inneren, das sich im Außen behauptet, und einem Außen, das sich ins Innere zurückzieht.
www.katrin-klosterkoetter.de

Alexander Kluth, Marc Seebode
Bewegte Zeiten (2003-2007)
Videoinstallation

seebodekluth

Marc Seebode (*1978) und Alexander Kluth (*1975) präsentieren Arbeiten aus dem Ressort Bewegtbild, entstanden in den Jahren 2003-2007. Die beiden Medienartisten studierten von 1999 bis 2004 gemeinsam Foto-/Filmdesign an der FH Bielefeld. Ein Kessel Buntes: Musikvideo – Animation – Kurzfilm. Experimentell sowie traditionell – rundum querschnittig und garantiert gut bekömmlich.
www.marcseebo.de
www.alexanderkluth.de

Sibylle Mall
Krankenhaus (2006/ 2007)
Fotoserie

mall

Wenn man im Krankenhaus liegt, verlangsamt sich die Zeit. Minuten werden zur Ewigkeit und bilden eine zäh dahin fließende Masse. Dabei wird Unwesentliches auf einmal wesentlich. Dinge, die man normalerweise übergehen würde, gewinnen an Bedeutung. Das Auge begibt sich auf die Suche nach Stimulation. Und entdeckt selbst im unliebsam Zweckmäßigen eine Ästhetik, eine Art Anmut. Die Kölner Fotografin Sibylle Mall (*1973) hat während eines Krankenhausaufenthaltes ihre Perspektive fotografisch festgehalten. Ihre Bilder erzählen vom Warten, von der eigenen Funktionslosigkeit, von der Passivität der Genesung: Das Kreuz an der Wand, der karge Esstisch, das funktionale graue Mobiliar, die silberne Triangel, die als Hochziehhilfe vom Galgen baumelt. Krankenhäuser sind Übergangsorte, Zwischenstationen. Wer drin ist, möchte so schnell wie möglich wieder rauskommen.
www.sibyllemall.de

Bernadette Jansen
…und der Letzte macht das Licht aus (2006/ 2007)
Fotografie

bernadette_foto

Wenn der Tag in der Stadt zu Ende geht und es dunkel wird, wird manchmal ein Schaufenster zur hell erleuchteten Bühne: ein Mensch erledigt letzte Dinge des Alltags, bevor die Nacht kommt. Angezogen vom Licht wird der Passant zum Zuschauer. Das Fenster gewährt Einblick, die Welt dahinter aber bleibt stumm und anonym. Nächtliche Vorstellungen, bis der Letzte das Licht ausmacht.