Wir haben Gäste – Kirill Golovchenko & Hanna Fearns

 


Kirill Golovchenko @ Juggler, 2010, Bitter Honeydew

 

KIRILL GOLOVCHENKO
BITTER HONEYDEW
04.11. – 04.12.2022

Eröffnung: Freitag, 4. November ab 19 Uhr
Live-Musik: HANNA FEARNS ab ca. 20 Uhr

Eine Sommernacht an der Schwarzmeerküste in der Ukraine…
Mit „Bitter Honeydew“ (2009-2015) taucht Kirill Golovchenko tief in den fragilen Mikrokosmos der einheimischen Bauern, Saisonarbeiter und Migranten ein, die an vereinzelt platzierten, einfachen Ständen, am Rande staubiger Fernstraßen, Obst, Gemüse und andere Waren zum Verkauf anbieten. Die Verkäufer, die unter anderem aus Moldawien, Aserbaidschan, Georgien und Armenien stammen, leben in den Sommermonaten meist allein oder mit ihren Familien in provisorischen Behausungen, Zelten oder Wohnwagen unweit der Straßen, um mit der harten Arbeit ihre Existenzen zu sichern oder einen besseren Lebensstandard zu erreichen.

Kirill Golovchenko hat mit „Bitter Honeydew“ hinter die Kulissen der saisonalen Marktstände geschaut. Er begegnet diesen Männern und Frauen, ihren unterschiedlichen Sitten und Gebräuchen und ihrem Kampf ums Dasein in der Nacht und fotografiert sie im grellen Licht eines Blitzes. Indem er so Personen, Gegenstände, Formen und Strukturen bruchstückhaft vom schwarzen Hintergrund abhebt, sie zu skulptural anmutenden Fragmenten zerlegt, öffnet er den Blick der Betrachter auf die Welt und den harten Lebenskampf dieser Nachtarbeiter.

Kirill Golovchenko wurde 1974 in Odessa, Ukraine, geboren. Von 2002 bis 2007 studierte er Fotografie und Design bei Barbara Klemm und Kris Scholz an der Hochschule Darmstadt. Golovchenko zeigt in seinen Fotografien Unerforschtes und Unentdecktes aus Osteuropa. Für seine künstlerische Arbeit erhielt Kirill Golovchenko unter anderem den European Publishers Award for Photography, 2014, European Photo Exhibition Award, den Abisag-Tüllmann-Preis 2013, den Dr. Berthold Roland-Foto Kunstpreis 2012 und den Dokumentarfotografie Förderpreis der Wüstenrot Stiftung, 2007. Seine Fotografien wurden international ausgestellt und befinden sich in diversen Sammlungen (u.a. Museum Folkwang, Fotomuseum Winterthur, Press Art Collection, Kunstsammlung Rheinland-Pfalz, Fotosammlung Landesmuseum Koblenz). Kirill Golovchenko veröffentlichte auch mehrere Bücher. Zu seiner Arbeit „Bitter Honeydew“ erschien 2015 ein Bildband beim Kehrer Verlag.

kirill-golovchenko.com/

ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG – 04.11-04.12. – SONNTAGS 15-18 UHR.

 

HELLO PIEDPIPER (SOLO) / LIVE-MUSIK (ca. 20:00) Erkrankt

 

Hello Piedpiper ©-Lostinamoment – Stephan Strache

“Es gibt Alben, die sind so dicht, vielschichtig und variantenreich, dass man sich nach den ersten Hördurchgängen darin schwindelig orientieren muss. Atem schöpfen und erstmal Stück für Stück umgucken, dann aber doch irgendwann kopfüber rein in die lichtdurchfluteten Zwischenräume. „The Raucous Tide“, das zweite Studioalbum des Kölner Songwriters Fabio Bacchet alias Hello Piedpiper, ist ein klassisches Folk-Album, und dann doch wieder nicht. Es ist ausladend-poppiger Film-Soundtrack, dabei aber fast 100 Prozent DIY. Es ist das Album eines Solokünstlers, das dennoch den gemeinschaftlichen Klang dreier akribisch experimentierender Musiker atmet. Und es beinhaltet so viele hinreißende Ohrwürmer, jazzige Harmonien, Chorgesänge und clevere Wendungen, dass es eine Weile braucht, bis man die Details und Verästelungen auch wirklich einzelnen Liedern zuordnen kann.”  www.hellopiedpiper.com

20 Jahre Fotoraum Köln – Kunst im Dialog

20 Jahre Fotoraum

Kunst im Dialog
09.04. – 08.05.2022 verängert bis 12.06.2022

Eröffnung: Samstag, den 9. April 2022 ab 18 Uhr
Mit Musik von: Samuel Horn (18:30), Minck (20:00) & Hanna Fearns

SEBASTIÁN BRUNO, MARC DITTRICH, ROSANNA D’ORTONA, OLLE FISCHER, AYMERIC FOUQUEZ, CONNY HÖFLICH, JULIA HORN, VERENA JAEKEL, BERNADETTE JANSEN, JENS KLEIN, UTE KLEIN, KATRIN KLOSTERKÖTTER, JEFFREY LADD, FRANCESCA MAGISTRO, SIBYLLE MALL, NATHALIE MOHADJER, ANNA PAPOULIAS, DANIEL SADROWSKI, CHRISTEL SCHULMEYER, DANIEL SCHUMANN, JAN STRADTMANN, ANDREAS WEINAND, PAULA WINKLER, RIE YAMADA, LUISA ZANZANI.

20 Jahre Off Space, 20 Jahre “Wir haben Gäste”, 20 Jahre Experiment: Wir blicken zurück auf spannende Kulturarbeit und eine Menge unvergesslicher Eindrücke, auf großartige Auftritte und Beiträge so vieler uns liebgewordener Musiker*innen und Künstler*innen und freuen uns auf die Zeit, die vor uns liegt. Feiert mit uns!

ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG: SONNTAG 15-18 Uhr  SOWIE NACH VEREINBARUNG.(Ostersonntag und Pfingstsonntag geschlossen)
Zutritt nur mit medizinischer oder ffp2 Maske.

SAMUEL HORN

© Julia Horn
Samuel Horn (*1980) ist Musiker und Bühnenautor in Köln. Vor Corona mit Singer-Songwriter-Programmen sowie als Theatermusiker unterwegs. 2020 veröffentlichte er sein erstes Album, »Die Krone«. Sein neues Album »Wochenlang Sonntag« erscheint im Frühling 2022.

 

HANNA FEARNS abgesagt

Hanna Fearns macht Musik, seit sie weiß, dass das geht. Ihre eigenwillige Mischung aus Folk Noir, Americana und Indiepop ist eine Liebeserklärung an die Musik, die den Soundtrack ihres eigenen Lebens geliefert hat. Als „Country-Folk-Pop, handwerklich perfekt inszeniert und trotzdem direkt ins Herz treffend“ beschreibt die Presse Hanna Fearns Songs. Ihre lebensweisen, bittersüßen Texte sind ebenso packend wie ihre Musik, die zwischen sanfter Melancholie und unverstellter Energie ihre volle Kraft entfaltet.

fearns.com

 

MINCK

© Sibylle Mall

MINCK ist das Solo-Outfit des Kölner Sängers, Gitarristen und Songwriters Oliver Minck, der mit seinem minimalistischen Pianopop-Duo WOLKE und der Psycho-Pop-Band DIE SONNE in den vergangenen 17 Jahren sechs Alben veröffentlicht hat. Unter eigenem Namen liegt der Fokus mehr denn je auf den Songs, welchen das Choices-Magazin einen einzigartigen, unverwechselbaren Charakter bescheinigt: „Sie öffnen eine eigene Welt, die einerseits so betörend wirkt wie ein Märchenland und andererseits Jäger durch die Wälder schickt, die dort Einhörner erschießen. Es ist magisch und brutal ehrlich zugleich. Zart in Ästhetik und Gesang. Grimmig in den Pointen. Unnachgiebig wie das Leben.“ Mit SCHÖNE GRÜSSE AN DIE WELT ist im Frühjahr das zweite MINCK-Album erschienen, welches mit melancholisch-folkigen Popsongs samt Streichern und Flöten betört.

minck.bandcamp.com

 

Wir haben Gäste – Marzena Skubatz & Marian Menge

 

© Marzena Skubatz
© Marzena Skubatz

MARZENA SKUBATZ
HEIMA / T
04.03. – 03.04.2022

Eröffnung: Freitag, 4. März ab 19 Uhr
Live-Musik: Marian Menge

ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG: SONNTAG 15-18 Uhr SOWIE NACH VEREINBARUNG.
ZUGANG ZUR AUSSTELLUNG 3G/ MUNDSCHUTZ.

 

 

Was und wo ist Heimat? Ist es ein Ort oder ein Gefühl und wie viel bleibt davon, wenn das Leben in einem fremden Land weitergeht? Diese Fragen beschäftigen die Künstlerin Marzena Skubatz, seitdem sie im Alter von zehn Jahren ihr damaliges Zuhause, einen Bauernhof in Polen, verlassen musste, um ein neues Leben in Deutschland zu beginnen.

Heima / t ist ihr Projekt über junge deutsche Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg über den Meerweg nach Island auswanderten. Sie folgten einem Aufruf nach neuen Arbeitskräften für die abgelegenen Bauernhöfe des Inselstaates. Zwischen 1949 und 1951 kehrten rund 500 junge Frauen und z.T. auch Männer dem kriegszerstörten Deutschland den Rücken, um Armut und Arbeitslosigkeit zu entfliehen und in der Fremde ein neues, besseres Leben zu finden. Etwa siebzig Jahre, nach Ankunft der sogenannten Esja-Frauen auf Island, besuchte die Künstlerin elf der damals noch lebenden Frauen und einen Mann sowie die einstigen Bauernhöfe, um mehr über die Erlebnisse und Beweggründe dieser Menschen zu erfahren.

Heima ist das isländische Wort für Zuhause, Heimat. Im Duden wird das deutsche Wort Heimat als Land, Landesteil oder Ort, in dem man [geboren und] aufgewachsen ist oder sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt (oft als gefühlsbetonter Ausdruck enger Verbundenheit gegenüber einer bestimmten Gegend) definiert. Heima / t von Marzena Skubatz ist eine allgemeingültige Auseinandersetzung mit den Themen Migration und Integration in eine fremde Gesellschaft.

Marzena Skubatz (*1978 Gliwice, Polen) interessiert sich in ihrer künstlerischen Arbeit für die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Sie erforscht die Identität von Orten und übersetzt sie in Bilder, die zwischen inneren und äußeren Landschaften oszillieren. Nach einem Studium der Fotografie an der FH Dortmund, lebt und arbeitet sie heute in Berlin/ Deutschland und Island. Sie ist Mitglied von „Women Photograph“. Ausstellungen (Auswahl): 2021 »The Weather Report« 9th International Photography Festival PHOTO IS:RAEL Jerusalem (IL), 2021 »In Waves – Women in Covid« Berlin (DE), 2020 »Cocoon«, Athens Photofestival / Benaki Museum (GRC), 2020 »Heima/t«, Akureyri Art Museum (ISL), Soloausstellung, 2019 The Northern Eye« – International Photography Festival (Scotland), 2019 »Heima/t«, Arbaejarsafn Museum Reykjavik

 

 

MARIAN MENGE / LIVE-MUSIK

© Marian Menge

© Marian Menge

„Nach dem Anhören seiner vier Tracks der EP ,Nichts Mehr‘ habe ich immer nur überlegt: Was macht der da? Und warum berührt das, obwohl es so schräg ist? Und der singt ja gar nicht … Jetzt weiß ich es: Es klingt echt. Es klingt so, wie wenn er etwas ohne Musik erzählt. Es ist echt. Ohne Pathos, Ego-Lametta oder Philosophie-Grundkurs. Bilder aus dem Film “Das wahre Leben”, so wie sie im Kopf des Betroffenen angekommen sind: schwarzweiß, halbdunkel, ohne Beats darunter, ohne Autotune. Und solche Bilder zu malen, das ist schon eine Leistung, vor der ich einen deftigen Respekt habe.“
(Lothar Trampert)

pop – singer-songwriter – cologne

marianmenge.bandcamp.com

 

Wir haben Gäste – Jan Stradtmann & Andreas O. Hirsch

 

Jan Stradtmann Ausstellung Third Nature FOTORAUM KOELN

© Jan Stradtmann – Third Nature

JAN STRADTMANN
Third Nature
15.10. – 14.11.2021

Finissage: Sonntag, 14. November ab 15 Uhr
Der Künstler ist anwesend.

Eröffnung: Freitag, 15. Oktober ab 19 Uhr
mit ANDREAS O. HIRSCH, live

Artist Talk: Samstag, 16. Oktober, 18-20 Uhr
Gianpaolo Arena & Jan Stradtmann im Gespräch über Strategien der Dokumentation als künstlerische Methode.

ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG: JEDEN SONNTAG 15-18 UHR.
Während der Eröffnung und des Künstlergesprächs gilt das 3G-Prinzip für den Zugang der Ausstellungsräume. In den Innenräumen muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten ohne Anmeldung besucht werden. Die Ausstellung unterliegt in der Durchführung der aktuellen CoronaSchutzverordnung des Landes NRW und der Stadt Köln. Bitte beachten Sie tagesaktuelle Informationen auf dieser Seite! Alle Angaben ohne Gewähr.

 

Jan Stradtmann
Third Nature, 2015 – 2018

Jan Stradtmanns Arbeit Third Nature stellt eine fotografische Annäherung an die Staudammkatastrophe von Vajont (Italien) dar. Nach der Flutung des Stausees, löste sich im Jahr 1963 eine Flanke des Berges Toc und rutschte in den Stausee am Vajont-Fluss. Die dadurch ausgelöste Flutwelle überschwemmte innerhalb von wenigen Minuten Dörfer und Städte entlang des Flusstals und löschte sie teilweise komplett aus. Ca. 2000 Menschen verloren ihr Leben. Der Damm selbst blieb währenddessen unversehrt. Nicht nur der Schaden, sondern auch der Skandal war nach dem Ereignis groß, da das prestigeträchtige Bauprojekt zahlreichen Expertenwarnungen zum Trotz errichtet worden war.

Third Nature versammelt Motive, die in der direkten Umgebung der von der Flutwelle betroffenen Städte Longarone, Erto und Casso sowie in der künstlich angelegten Stadt Vajont zwischen 2015 und 2018 entstanden sind. Die konzeptuelle Arbeit umfasst Landschaftsaufnahmen ebenso wie Portraitserien von Nachkommen der Überlebenden und einen Index, in dem verschiedene Objekte verknüpft sind. Die Arbeit besteht aus 116 Fotografien (inkl. gefundenen Materialien und Reproduktionen).

Jan Stradtmann studierte MA Photographic Studies an der University of Westminster, London und Kommunikationsdesign an der FH Potsdam. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt (Großbritannien, Frankreich, Italien). 2019 erhielt der den FORMAT Lishui Photography Exhibition Award. Die Arbeit Third Nature ist Teil des Projekts CALAMITA/À.

janstradtmann.de/current/

 

ANDREAS O. HIRSCH

Andreas O Hirsch Live-Set im Fotoraum Köln

Abb. Andreas O Hirsch  ©Norbert Artner

Live-Set im Rahmen von WIR HABEN GÄSTE am 15.10.21 mit Elektrifiziertem Palmwedel und Effekten, die einen Raum zwischen Geräuschmusik, experimenteller Elektronik und spielerischem Freestyle-Gamelan schaffen.

Andreas O. Hirsch ist Musiker, Bildender Künstler und Erfinder elektroakustischer Instrumente. Er produziert bildnerische Arbeiten, Klang, Musik und Texte. Sein Interesse gilt  vor allem Strategien des Übersetzens und Übertragens, absurden Versuchsaufbauten sowie der Entwicklung bildgebender, klanglicher und performativer Verfahren. Motive des Untergangs und des Scheiterns spielen in seiner Arbeit ebenso eine Rolle wie die Idee des Schönen und Perfekten. Im Zuge seiner experimentellen Befragung von Zeichen- und Konnotationssystemen treffen Ordnung und Unordnung in verschiedenen Konstellation immer wieder aufeinander.

Andreas Oskar Hirsch studierte Französisch und Film an der Université Paul Valéry in Montpellier sowie Bildende Kunst an der Kunsthochschule für Medien Köln.

Wir haben Gäste – Andreas Weinand

The Good Earth von Andreas Weinand im Fotoraum Köln E.V. Germany / Ruhr region / from the project 'The Good Earth' / Mai 2001 / Farmer kneeling on the field pulling up weeds into an overloaded bucket

© Abb. Andreas Weinand

Andreas Weinand
The Good Earth
22.05. – 20.06.2021
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Die Ausstellung ist geöffnet und kann ohne Anmeldung besucht werden.

Die Besucherregistrierung zu einfachen Rückverfolgbarkeit erfolgt mittels recover.de oder Eintrag ins Formular vor Ort.  Die Ausstellung unterliegt in der Durchführung der aktuellen CoronaSchutzverordnung des Landes NRW und der Stadt Köln.Mit AHA durchs Jahr: Abstand, Hygiene und Alltag mit Maske. Wir freuen uns auf Gäste.

Öffnungszeiten: Sonntag, 6. Juni 15-18 Uhr & Sonntag, 13. Juni von 15 -18 Uhr sowie nach Vereinbarung (studio@fotoraum-koeln.de)
AIC ON 2021: 18. Juni bis 20. Juni von 14-18 Uhr

Buchpräsentation THE GOOD EARTH im Rahmen von AIC ON 2021 mit Andreas Weinand
Samstag 19. Juni 2021 ab 15 Uhr

Bitte beachten Sie tagesaktuelle Informationen auf dieser Seite!

 

Ausstellungsdokumentation // 22.05. – 20.06.2021

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PHOTOGRAPHIE ODER DIE KUNST, SEHENDEN AUGES IN DER WELT ZU SEIN.

Im Kosmos von Andreas Weinand steht am Anfang nicht das Wort. Zunächst sagen Bilder mehr als tausend Worte, denn am Anfang steht das Sehen, die Photographie, die ihn durch das Leben im Hier und Jetzt navigiert. Existenz und künstlerisches Wirken sind bei Andreas Weinand untrennbar miteinander verbunden und ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess. Über das Medium der Photographie erlangt er Kenntnis über das eigene Selbst, wird sich seiner Entwicklung als Mensch bewusst und findet so auch letztlich zur Sprache. „Indem ich über den Prozess des Photographierens Erfahrungen mache, mich quasi ganz tief in ein Thema hineinschraube, lerne ich, begreife Zusammenhänge und entwickle eine visuelle Erzählstruktur, die diesen Erfahrungsprozess kommuniziert.“

Themen denkt er sich nicht aus, sie kommen zu ihm. Ideen existieren zunächst als Gefühl. „Ich nehme Menschen und Situationen intuitiv, auf einer vorsprachlichen Ebene wahr. Ich sehe und erkenne die Bedeutung einer Begegnung,ohne meine Eindrücke direkt in Worte fassen zu können.“ Erst durch die langjährige Beschäftigung mit einem Thema wächst Andreas Weinand in seine Projekte hinein. Mit den gemachten Erfahrungen, mit Zeit und Geduld, reift sein Bewusstsein darüber, wie er die jeweilige Arbeit realisieren kann, wie er inhaltliche Schwerpunkte mit prägnanten Bildern visualisiert. Auch wenn sich die Stilmittel und die Technik in den Arbeiten mit der Zeit verändert haben, bleibt die Photographie bei Andreas Weinand ein Schlüssel zum Ausdruck: Sich selbst finden, sich mit Kunst ausdrücken, Bilder erschaffen, die aus der Seele sprechen. Er bildet seine subjektive Perspektive ab, aber im „Spannungsfeld von Wir und Ich“ berührt Andreas Weinand immer wieder existentielle Themen von universeller und zeitloser Bedeutung. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Suche des Menschen nach Individualität.

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Wir haben Gäste – Anna Siggelkow und Maria Wildeis

Die Ausstellung von Anna Siggelkow ist aufgrund der Corona-Situation aktuell für Besucher geschlossen. Über konkrete Termine für eine Wiederöffnung informieren wir zeitnah auf dieser Seite. Wir bitten um Ihr Verständnis und hoffen sehr, Sie bald wieder im Fotoraum Köln e.V. begrüßen zu können!

The exhibition is currently closed to visitors until further notice.  We look forward to welcoming you back when we reopen.

 

Anna Siggelkow - Lotus Power II © Anna Siggelkow

Anna Siggelkow
Lotus Power II
ab dem 06.11.2020

Maria Wildeis, Musik

LOTUS POWER II

Mit Lotus Power II blickt Anna Siggelkow auf die Sehnsucht des Menschen nach Natur. Im Versuchslabor wird das Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Nähe zur Natur und der Entfremdung von ihr untersucht. Die installative Arbeit entstand im Rahmen des Projekts “PARALLEL – European Photo Based Platform” 2019-2020. Korrespondierend zu Lotus Power II präsentiert der Fotoraum Köln e.V. Arbeiten von Anna Siggelkow aus den Serien “Sollbruchstelle” und “Platzhalter des Nichts”, die die in uns wohnende Diskrepanz von Natur spielerisch und humorvoll thematisieren.

 

 

Maria Wildeis, live from Fotoraum Köln on Vimeo.

 

UTE KLEIN – TRIADEN // EDITION

© Ute Klein Motive TRIADEN Edition

Ute Klein
Triaden // EDITION
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In Zeiten körperlicher Distanz ist zusammen mit der Künstlerin Ute Klein eine Edition aus Motiven ihrer Serie TRIADEN entstanden. Bilder voll ideeller Nähe, die ihren Weg in Euer/ Ihr Zuhause finden können.
Der Gewinn aus dem Verkauf der Edition unterstützt die Künstlerin und den gemeinnützigen Verein Fotoraum Köln zu gleichen Teilen. Wir danken für Eure/ Ihre Unterstützung und senden eine Umarmung im Geiste.

 

Ute Klein: “Die Ausstellung TRIADEN im Fotoraum Köln ging zu Ende und die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie erreichten Deutschland. Galerien, Theater, Museen… jegliche Veranstaltungsorte schlossen von einem Tag auf den anderen. Um solidarisch und verantwortungsvoll zu handeln, sollte man von nun an zu Hause bleiben und Abstand halten zu anderen Menschen.

Das geht nun schon eine ganze Weile; und ich weiss, ich bin nicht die Einzige, der es gefühlsmäßig langsam an die Substanz geht. Mir fehlen die Umarmungen meiner Freunde! Es fehlt mir, meine ältere Verwandtschaft zu besuchen, um auch sie einmal wieder in die Arme zu schließen und zu halten – Intimität und Verbundenheit zu spüren…

In dieser Zeit körperlicher Distanz möchte ich Euch Bilder meiner Serie TRIADEN anbieten, die wenigsten voll von ideeller Nähe sind! Wenn man viel Zeit zu Hause verbringen muss, helfen einem gute Bilder an der Wand!”

 

limitierte Auflage, 20 Stück pro Motiv
erhältlich bis Ende 2020
Blattgröße 30 x 40 cm
digitaler C-Print, signiert, nummeriert, ungerahmt

Einzelbild 100,- Euro
Bildpaar: 180,- Euro
Dreiergruppe: 250,- Euro

Bei Interesse einfach eine Email mit der Bildnummer oder dem Buchstaben an:info@uteklein.com
Der Verkauf erfolgt ausschließlich über die Künstlerin Ute Klein.
Weitere Informationen auch auf cargocollective.com/uteklein

HIER: Es stehen folgende Einzelmotive, Bildpaare und eine Dreiergruppen zur Wahl.

TAKE CARE, SEE YOU SOON!

Um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, bleibt der Fotoraum vorerst geschlossen.

Die Matinee am Sonntag, den 22. März fällt leider aus.
Das geplante Künstlergespräch zwischen Maria de Bragança, Rosanna D’Ortona und Ute Klein wird als Online Meeting erfolgen. Wir arbeiten daran, die Ergebnisse auch online zur Verfügung zu stellen. Die Ausstellung von Ute Klein wird verlängert und kann hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt besichtigt werden. Wir in­for­mieren hi­er und auf unseren So­cial-Me­dia-Kanälen über Neuigkeit­en.

In order to prevent further spread of the corona virus, Fotoraum will remain closed for the time being. The matinee on Sunday, 22 March is unfortunately cancelled. The planned artist talk between Maria de Bragança, Rosanna d’Ortona and Ute Klein will take place as an online meeting. We are working on making the results available online as well. The exhibition by Ute Klein will hang for an extended period of time and can hopefully be visited at a later date. We will inform you about news here and on our social media channels.

 

 

Wir haben Gäste – Ute Klein

Fotografie mit dem Titel Triaden#4 von Ute Klein.

© Ute Klein, Triaden#4

Ute Klein
Triaden
07.02. – 22.03.2020
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Eröffnung: Freitag, 07. Februar 2020 ab 19 Uhr
mit einer Projektion von Maria de Bragança
Tanz-Logbuch „temporary shelter”

Eine Ausstellung im Rahmen der Reihe “Wir haben Gäste”
Das Künstlergespräch führt Mareike Spendel.

BILDER DER ERÖFFNUNG

Mit ihrer aktuellen Arbeit TRIADEN schlägt Ute Klein ein zweites Kapitel ihrer Serie RESONANZGEFLECHTE (2009) auf und setzt sich ein weiteres Mal mit der Abbildbarkeit von Paarbeziehungen auseinander. Erneut unternimmt sie den Versuch, „Liebe und das zwischenmenschliche Spiel in Formen und Farben abzubilden“ (Ute Klein). Mit TRIADEN zeigt sie Sinnbilder, die eine Zeit des Übergangs markieren.

Zwei Menschen in Erwartung eines eigenen Kindes. Eine bewegende Reise für ein Paar, an deren Ende ein Wesen das Licht der Welt erblickt, ein neues Leben beginnt. Die intensiven Erfahrungen der Schwangerschaft bedeuten für die werdenden Eltern ein Schwanken zwischen Extremen. Vorfreude, Glück und Liebe stehen Sorgen, Beunruhigungen und Ungewissheit gegenüber. Ein komplexes Geflecht aus Emotionen in einem Zeitraum starker Wandlung.
In einem performativen Akt modelliert Ute Klein temporäre Plastiken aus zwei, sich umarmenden und gegenseitig verschlingenden Körpern verschiedener Paare. Ihre skulpturale Figurenkomposition integriert sie in einen Bildraum, der die Farben, Flächen, ausgefallenen Muster und die stofflichen Beschaffenheiten der sorgfältig ausgesuchten Kleidung ihrer Protagonisten ergänzend oder kontrastierend aufgreift. Dass sich Ute Klein in ihrem künstlerischen Schaffen intensiv mit dem Genre des Stilllebens sowie den Mitteln der Raumdarstellung in Form von Schichtungen, Verschachtelungen und der Collage-Technik beschäftigt hat, ist ihrer neuen Serie deutlich anzumerken.
Wie bei Klimts berühmtem Gemälde „Der Kuss“ verschmelzen auch bei Ute Klein die beiden, miteinander verwobenen Körper des Liebespaares und werden im und für das Bild eins. Wie im Titel bereits anklingt, nimmt bei Ute Klein aber auch schon ein verbindendes Drittes Raum ein, unsichtbar im Innern des gewölbten Bauches. Inspiriert von der Idee des musikalischen Dreiklangs, bei dem drei unterschiedliche Töne gleichzeitig erklingen, formt die Künstlerin in TRIADEN aus einer Dreiheit eine Einheit. Ute Klein: „In der Mitte zweier ineinander verschränkter Körper ist bereits ein Dritter anwesend, aber noch nicht sichtbar – raumgreifend, aber verschlossen und umschlungen in der Umarmung der werdenden Eltern.“

Ute Klein *(1981) lebt und arbeitet in Berlin. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit dem Genre des Stilllebens auf eine Weise, die unsere Wahrnehmunig und Akzeptanz des fotografischen Bildes herausfordert. Ihr Interesse gilt skulpturalen, performativen sowie räumlichen Aspekten der Bildgestaltung.

Sie erhielt ihr Diplom an der Folkwang Universität der Künste bevor sie einen Master in Fine Art Photography am Royal College of Art in London absolvierte.Ute Klein hat europaweit an Ausstellungen teilgenommen und ist in mehreren Sammlungen und Publikationen mit ihrer Arbeit  vertreten. Ihre Arbeit »Resonanzgeflechte« wurde im gute aussichten Ausstellungszyklus 2009/2010 gezeigt und war Teil der Bloomberg New Contemporaries in England. Sie erhielt den Kunstpreis Fotografie der Landeshauptstadt München. 2013 wurde sie eingeladen ihre Arbeiten auf der Plat(t)form im Fotomuseum Winterthur zu präsentieren sowie als artist in residence am MuseumsQuartier in Wien zwei Monate zu verbringen. Im Fotoraum ist sie, nach 2013 mit “Verschachtelungen”, zum zweiten Mal zu Gast.

In her series TRIADEN, Ute Klein readdresses a familiar subject of hers: looking at couples and attempting to picture relationship through performative playfulness in a metaphorical way.

uteklein.com

 

Öffnungszeiten: Sonntag 15-18 Uhr.  23. Februar geschlossen.
Matinee mit Künstlergespräch: Sonntag, 22.März 2020, 12 – 15 Uhr
Köln – Tasmanien / Ute Klein – Maria de Bragança via Skype

 

 

 

Maria de Bragança
Tanz-Logbuch „temporary shelter
Videoprojektion

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Maria de Bragança nutzt die Begrenzungen ihres Alltags und wandelt sie in kreative Freiräume, um ihrer künstlerischen Praxis nachgehen zu können. Als alleinerziehende Mutter zweier Söhne nutzt sie sowohl häusliche Zwischenzeiten, d.h. vermeintliche Leerläufe wie das Spülen des Geschirrs oder das Aufhängen der Wäsche für tänzerische Improvisationsskizzen, als auch spontane Zwischenzeiten im öffentlichen Raum und in der Natur, wie zum Beispiel an Bushaltestellen oder am Ufer eines Sees. In ihrem Tanz Log-Buch “vrrfff” veröffentlicht die Künstlerin regelmäßig Videos im Zeitraffer von ihren tänzerischen Ausflügen im Alltag.

https://www.instagram.com/vrrfff/

 

Logos Förderung Fotoraum Köln

 

Finissage mit Jeffrey Ladd am 6.10.

 

JEFFREY LADD
THE AWFUL GERMAN LANGUAGE
30.08. – 06.10.2019

FINISSAGE AM SONNTAG
06. Oktober, 15-18 Uhr

Wir laden herzlich zur Finissage ein. Der Künstler ist anwesend.

 

KÜNSTLERBEGEGNUNG MIT JEFFREY LADD:
Zu den Öffnungszeiten am Sonntag, dem 15. September, wird der Künstler Jeffrey Ladd anwesend sein,um interessierten Besuchern Fragen zu seiner Arbeit zu beantworten.

Öffnungszeiten der Ausstellung: Jeden Sonntag, 15-18 Uhr

Opening Hours: Sun 3-6pm
The artist will be present: 15 September 2019, 3-6pm