Wir haben Gäste – Mika Sperling & Annie Bloch – 23.09.22

 

Sister and Brother aus der Arbeit Brothers and Sisters © Mika Sperling

Sister and Brother aus der Arbeit Brothers and Sisters © Mika Sperling

 

MIKA SPERLING
BROTHERS AND SISTERS
23.09. – 23.10.2022

Eröffnung: Freitag, 23. September ab 19 Uhr
Live-Musik: Annie Bloch

Die Glaubensgemeinschaft der Mennoniten blickt auf eine lange Geschichte der Repression, Verfolgung und Migration zurück. Für ihr Projekt zu Russland-Mennoniten besuchte Mika Sperling Gemeinden in Deutschland, Russland und Kanada, um den Alltag in den Familien zu porträtieren und um mehr über die Gedanken, Träume und Ängste der Menschen zu erfahren, die in der Diaspora durch ihren Glauben, ihre Kultur sowie ihrem plattdeutschen Dialekt miteinander verbunden sind.

Mika Sperling lebt und arbeitet derzeit in Hamburg. Sie wurde als jüngstes von acht Kindern in Norilsk, einer Bergbaustadt in Nordsibirien, geboren, wo ihre Familie 20 Jahre lebte. Ihre Familie wanderte in ihrem ersten Lebensjahr nach Deutschland aus. Sie studierte Fotografie und Buchgestaltung an der Hochschule Darmstadt und der FH Bielefeld. 2018 ging sie ans San Francisco Art Institute, um den Master of Fine Arts zu erlangen. In ihrer auf Fotografie und Text basierenden Arbeit beschäftigt sie sich mit Themen der eigenen Kindheit. Sie untersucht die Wirkung der Herkunftsgeschichte auf die Identität sowie die Beziehungen und Tabus innerhalb einer Familie.

Mika Sperling hat zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten. 2022 erschien zu ihrer Arbeit „Mothers Tongue“ ein Bildband im Kerber Verlag. Ihre Arbeit „I Have Done Nothin Wrong“ wurde 2022 bei Les Rencontres de la photographie (Louis Roederer Discovery Award) in Arles präsentiert.

mikasperling.de

ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG – 23.09.-23.10.22 – SONNTAGS 15-18 UHR UND NACH VEREINBARUNG

 

ANNIE BLOCH / LIVE-MUSIK

Annie Bloch ©-Frederike-Wetzels

Annie Bloch ©-Frederike-Wetzels

“Persönlich gehaltene Texte voller Intimität und Poesie verpackt Annie Bloch kunstvoll in sich langsam entfaltende Songs, die das Indie in Indie-Folk betonen und ihren breitgefächerten musikalischen Background widerspiegeln, ohne deshalb den Fokus zu verlieren.” – westzeit

Annie Blochs Musik lebt im Spannungsfeld von Kontrolle und Loslassen, dem diffusen Dazwischen, wo klare künstlerische Vorstellungen auf eine natürliche Neugier und ein Grundvertrauen in den kollaborativen Prozess treffen. Prägend für ihren Sound ist ihre Begeisterung für das Unperfekte, Rohe, Direkte, und die damit verbundene Offenheit eines Songs, jedes Mal anders sein zu dürfen. In den Urban-Folk-Songs gesellt sich eine raue und zugleich warme Instrumentation zu persönlichen, intimen und poetischen Texten, die von der unmöglichen Versöhnung des Innen und Außen erzählen.

Album-Veröffentlichungen:
Floors – Annie Bloch (2019)
When You Get Here – Annie & Mo (2021)

anniebloch.com

 

Wir haben Gäste – Jan Stradtmann & Andreas O. Hirsch

 

Jan Stradtmann Ausstellung Third Nature FOTORAUM KOELN

© Jan Stradtmann – Third Nature

JAN STRADTMANN
Third Nature
15.10. – 14.11.2021

Finissage: Sonntag, 14. November ab 15 Uhr
Der Künstler ist anwesend.

Eröffnung: Freitag, 15. Oktober ab 19 Uhr
mit ANDREAS O. HIRSCH, live

Artist Talk: Samstag, 16. Oktober, 18-20 Uhr
Gianpaolo Arena & Jan Stradtmann im Gespräch über Strategien der Dokumentation als künstlerische Methode.

ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG: JEDEN SONNTAG 15-18 UHR.
Während der Eröffnung und des Künstlergesprächs gilt das 3G-Prinzip für den Zugang der Ausstellungsräume. In den Innenräumen muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten ohne Anmeldung besucht werden. Die Ausstellung unterliegt in der Durchführung der aktuellen CoronaSchutzverordnung des Landes NRW und der Stadt Köln. Bitte beachten Sie tagesaktuelle Informationen auf dieser Seite! Alle Angaben ohne Gewähr.

 

Jan Stradtmann
Third Nature, 2015 – 2018

Jan Stradtmanns Arbeit Third Nature stellt eine fotografische Annäherung an die Staudammkatastrophe von Vajont (Italien) dar. Nach der Flutung des Stausees, löste sich im Jahr 1963 eine Flanke des Berges Toc und rutschte in den Stausee am Vajont-Fluss. Die dadurch ausgelöste Flutwelle überschwemmte innerhalb von wenigen Minuten Dörfer und Städte entlang des Flusstals und löschte sie teilweise komplett aus. Ca. 2000 Menschen verloren ihr Leben. Der Damm selbst blieb währenddessen unversehrt. Nicht nur der Schaden, sondern auch der Skandal war nach dem Ereignis groß, da das prestigeträchtige Bauprojekt zahlreichen Expertenwarnungen zum Trotz errichtet worden war.

Third Nature versammelt Motive, die in der direkten Umgebung der von der Flutwelle betroffenen Städte Longarone, Erto und Casso sowie in der künstlich angelegten Stadt Vajont zwischen 2015 und 2018 entstanden sind. Die konzeptuelle Arbeit umfasst Landschaftsaufnahmen ebenso wie Portraitserien von Nachkommen der Überlebenden und einen Index, in dem verschiedene Objekte verknüpft sind. Die Arbeit besteht aus 116 Fotografien (inkl. gefundenen Materialien und Reproduktionen).

Jan Stradtmann studierte MA Photographic Studies an der University of Westminster, London und Kommunikationsdesign an der FH Potsdam. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt (Großbritannien, Frankreich, Italien). 2019 erhielt der den FORMAT Lishui Photography Exhibition Award. Die Arbeit Third Nature ist Teil des Projekts CALAMITA/À.

janstradtmann.de/current/

 

ANDREAS O. HIRSCH

Andreas O Hirsch Live-Set im Fotoraum Köln

Abb. Andreas O Hirsch  ©Norbert Artner

Live-Set im Rahmen von WIR HABEN GÄSTE am 15.10.21 mit Elektrifiziertem Palmwedel und Effekten, die einen Raum zwischen Geräuschmusik, experimenteller Elektronik und spielerischem Freestyle-Gamelan schaffen.

Andreas O. Hirsch ist Musiker, Bildender Künstler und Erfinder elektroakustischer Instrumente. Er produziert bildnerische Arbeiten, Klang, Musik und Texte. Sein Interesse gilt  vor allem Strategien des Übersetzens und Übertragens, absurden Versuchsaufbauten sowie der Entwicklung bildgebender, klanglicher und performativer Verfahren. Motive des Untergangs und des Scheiterns spielen in seiner Arbeit ebenso eine Rolle wie die Idee des Schönen und Perfekten. Im Zuge seiner experimentellen Befragung von Zeichen- und Konnotationssystemen treffen Ordnung und Unordnung in verschiedenen Konstellation immer wieder aufeinander.

Andreas Oskar Hirsch studierte Französisch und Film an der Université Paul Valéry in Montpellier sowie Bildende Kunst an der Kunsthochschule für Medien Köln.

Wir haben Gäste – Rie Yamada & Faira

© Rie Yamada - Familie suchen

© Rie Yamada – Familie suchen

RIE YAMADA
BECOMING FAMILY
27.08. – 26.09.2021

Eröffnung: Freitag, 27. August ab 19 Uhr
Schaufensterkonzert: FAIRA (ab ca. 20:00 Uhr)

 

© Rie Yamada - Ausstellungsansicht FOTORAUM KÖLN

© Rie Yamada

BECOMING FAMILY

Mit FAMILIE WERDEN und FAMILIE SUCHEN präsentiert die japanische Künstlerin Rie Yamada die ersten beiden Teile ihrer Trilogie zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Familie.

With FAMILIE WERDEN and FAMILIE SUCHEN, Japanese artist Rie Yamada presents the first two parts of her trilogy on the past, present and future of the family.

FAMILIE WERDEN ist eine (Re-)Konstruktion von Intimität und Privatem durch Selbstinszenierung – alte gefundene Familienfotografien aus Japan und Deutschland dienen als Vorlage für die liebevoll-humoristische Nachzeichnung von Vergangenem – es entsteht so ein Rollenspiel zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Die Arbeit ist der erste Teil der Trilogie und zugleich Rie Yamadas Abschlussarbeit ihres Bachelor-Studiums in Berlin Weißensee.

Im zweiten Teil ihrer Familien-Trilogie FAMILIE SUCHEN beschäftigt sich Rie Yamada mit den Methoden und Mechanismen der modernen Partnersuche in Japan. Entstanden ist eine interaktive Installation, die auf den eigenen Erfahrungen Yamadas bei Partnersuche-Events („konkatsu“) basiert, wo sich die Künstlerin auf die Suche nach einem Lebenspartner machte – jemanden zum Familie gründen.

Rie Yamada wurde in Nagoya, Japan, geboren. Nachdem sie in Japan Fotografie studiert und drei Jahre in einem Fotostudio gearbeitet hatte, kam sie 2011 nach Berlin. Im Jahr 2013 begann sie ihr Studium der Visuellen Kommunikation an der Weißensee Kunsthochschule Berlin. Ihre Bachelor-Abschlussarbeit FAMILIE WERDEN wurde mit dem Gute Aussichten Photography Award und dem Mart Stam Preis ausgezeichnet. Mit FAMILIE SUCHEN schloss Yamada 2020 ihr Masterstudium ab. Im Rahmen ihres Meisterschülerabschlusses arbeitet Rie derzeit am dritten und abschliessenden Teil der Serie, der von ihr selbst und ihrer zukünftigen Familie handeln wird.

rieyamada.com

Bilder der Eröffnung

 

FAIRA

 

Foto von: Marisol Valqui Julius

Faira ist das Folk-Experimental Projekt von Sängerin, Texterin und Gitarristin Sophia Spies (DE). In ihren melancholisch getragenen Liedern reflektiert Spies traumartige und situative Begegnungen mit sich selbst und der Welt, die sie durch assoziative Beziehungen sinnbildlich stets fortspinnt. Durch ihr Verständnis für Songwriting erzeugt sie eine starke Bildsprache, die durch klassische und spielerische Arrangements an der Gitarre, in Kombination mit experimentellen Lo-Fi Elementen ihren Ausdruck findet. Inspiriert durch Künstler wie Joanna Newsom, Leonard Cohen Coco Rosie und Sufjan Stevens zeichnet Faira ihre ganz eigene, intime Version von Folk. So wirken ihre Songs vertraut und doch wie neu zusammengesetzt. Die impulsive Stimme und die ungewöhnlichen Gesangharmonien der 29-Jährigen Wahlkölnerin klingen dabei so verletzlich wie düster zugleich.

Im Mai 2021 veröffentlichte Faira ihr drittes Album Fireflies and Bats (Or a Predictable Series of Waltzes). Reduziert auf Fairas Stimme und Gitarrenspiel zeigt sich die Musikerin hier von ihrer verletztlichsten und gleichsam stärksten Seite.

Faira is the folk-experimental project of singer, songwriter and guitarist Sophia Spies (DE). In her melancholy songs, Spies reflects dreamlike and situational encounters with herself and the world, which she continues to symbolically weave through associative relationships. Through her understanding of songwriting, she creates a powerful imagery that finds its expression through classical and playful arrangements on the guitar in combination with experimental lo-fi elements.

faira.de

 

 

 

 

 

ANDREAS WEINAND – THE GOOD EARTH

© Abb. Andreas Weinand


Andreas Weinand

The Good Earth
AIC ON 2021

Samstag, 19. Juni um 15 Uhr
Buchvorstellung THE GOOD EARTH mit ANdreas Weinand

Öffnungszeiten der Ausstellung
Freitag, 18. Juni 14-18 Uhr
Samstag, 19. Juni 14-18 Uhr
Sonntag, 20. Juni 14-18 Uhr

Die Ausstellung kann ohne Anmeldung besucht werden. Die Besucherregistrierung zu einfachen Rückverfolgbarkeit erfolgt mittels recover.de oder Eintrag ins Formular vor Ort. Die Ausstellung unterliegt in der Durchführung der aktuellen CoronaSchutzverordnung des Landes NRW und der Stadt Köln. Bitte beachten Sie tagesaktuelle Informationen auf dieser Seite!

Wir freuen uns auf Gäste.

 

 

Ausstellungsdokumentation // 22.05. – 20.06.2021

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PHOTOGRAPHIE ODER DIE KUNST, SEHENDEN AUGES IN DER WELT ZU SEIN.

Im Kosmos von Andreas Weinand steht am Anfang nicht das Wort. Zunächst sagen Bilder mehr als tausend Worte, denn am Anfang steht das Sehen, die Photographie, die ihn durch das Leben im Hier und Jetzt navigiert. Existenz und künstlerisches Wirken sind bei Andreas Weinand untrennbar miteinander verbunden und ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess. Über das Medium der Photographie erlangt er Kenntnis über das eigene Selbst, wird sich seiner Entwicklung als Mensch bewusst und findet so auch letztlich zur Sprache. „Indem ich über den Prozess des Photographierens Erfahrungen mache, mich quasi ganz tief in ein Thema hineinschraube, lerne ich, begreife Zusammenhänge und entwickle eine visuelle Erzählstruktur, die diesen Erfahrungsprozess kommuniziert.“

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Wir haben Gäste – Andreas Weinand

The Good Earth von Andreas Weinand im Fotoraum Köln E.V. Germany / Ruhr region / from the project 'The Good Earth' / Mai 2001 / Farmer kneeling on the field pulling up weeds into an overloaded bucket

© Abb. Andreas Weinand

Andreas Weinand
The Good Earth
22.05. – 20.06.2021
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Die Ausstellung ist geöffnet und kann ohne Anmeldung besucht werden.

Die Besucherregistrierung zu einfachen Rückverfolgbarkeit erfolgt mittels recover.de oder Eintrag ins Formular vor Ort.  Die Ausstellung unterliegt in der Durchführung der aktuellen CoronaSchutzverordnung des Landes NRW und der Stadt Köln.Mit AHA durchs Jahr: Abstand, Hygiene und Alltag mit Maske. Wir freuen uns auf Gäste.

Öffnungszeiten: Sonntag, 6. Juni 15-18 Uhr & Sonntag, 13. Juni von 15 -18 Uhr sowie nach Vereinbarung (studio@fotoraum-koeln.de)
AIC ON 2021: 18. Juni bis 20. Juni von 14-18 Uhr

Buchpräsentation THE GOOD EARTH im Rahmen von AIC ON 2021 mit Andreas Weinand
Samstag 19. Juni 2021 ab 15 Uhr

Bitte beachten Sie tagesaktuelle Informationen auf dieser Seite!

 

Ausstellungsdokumentation // 22.05. – 20.06.2021

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PHOTOGRAPHIE ODER DIE KUNST, SEHENDEN AUGES IN DER WELT ZU SEIN.

Im Kosmos von Andreas Weinand steht am Anfang nicht das Wort. Zunächst sagen Bilder mehr als tausend Worte, denn am Anfang steht das Sehen, die Photographie, die ihn durch das Leben im Hier und Jetzt navigiert. Existenz und künstlerisches Wirken sind bei Andreas Weinand untrennbar miteinander verbunden und ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess. Über das Medium der Photographie erlangt er Kenntnis über das eigene Selbst, wird sich seiner Entwicklung als Mensch bewusst und findet so auch letztlich zur Sprache. „Indem ich über den Prozess des Photographierens Erfahrungen mache, mich quasi ganz tief in ein Thema hineinschraube, lerne ich, begreife Zusammenhänge und entwickle eine visuelle Erzählstruktur, die diesen Erfahrungsprozess kommuniziert.“

Themen denkt er sich nicht aus, sie kommen zu ihm. Ideen existieren zunächst als Gefühl. „Ich nehme Menschen und Situationen intuitiv, auf einer vorsprachlichen Ebene wahr. Ich sehe und erkenne die Bedeutung einer Begegnung,ohne meine Eindrücke direkt in Worte fassen zu können.“ Erst durch die langjährige Beschäftigung mit einem Thema wächst Andreas Weinand in seine Projekte hinein. Mit den gemachten Erfahrungen, mit Zeit und Geduld, reift sein Bewusstsein darüber, wie er die jeweilige Arbeit realisieren kann, wie er inhaltliche Schwerpunkte mit prägnanten Bildern visualisiert. Auch wenn sich die Stilmittel und die Technik in den Arbeiten mit der Zeit verändert haben, bleibt die Photographie bei Andreas Weinand ein Schlüssel zum Ausdruck: Sich selbst finden, sich mit Kunst ausdrücken, Bilder erschaffen, die aus der Seele sprechen. Er bildet seine subjektive Perspektive ab, aber im „Spannungsfeld von Wir und Ich“ berührt Andreas Weinand immer wieder existentielle Themen von universeller und zeitloser Bedeutung. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Suche des Menschen nach Individualität.

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Wir haben Gäste – NAFISEH FATHOLLAHZADEH & Echo Ho

© Nafiseh Fathollazadeh im Fotoraum Köln e.V.

© Nafiseh Fathollahzadeh

 

Nafiseh Fathollahzadeh
Momentography of a Failure
[Addis Ababa]
04.09. – 25.10.2020

Eröffnung: Freitag, 04. September 2020 ab 19 Uhr
Live-Musik: Echo Ho (ab ca. 20:30 Uhr)

Wir bitten um Beachtung der aktuellen Corona-Regelungen für Ihren Ausstellungsbesuch. Das Künstlergespräch und die Live-Performance werden im Schaufenster stattfinden und per Lautsprecher auf die Straße übertragen. Zum Betreten des Fotoraums ist ein Mund-Nasenschutz erforderlich. Da wir zeitversetzt nur wenige Personen einlassen können, bitten wir auch im Wartebereich vor der Tür den notwendigen Mindestabstand einzuhalten.

 

MOMENTOGRAPHY OF A FAILURE [ADDIS ABABA]

Von rural zu urban, vom Ackerland zur Siedlung, Orte, die verschwinden und Räume, die neu entstehen:
Nafiseh Fathollahzadeh dokumentiert in ihrem Fotoessay „8000 cities“ die umstrittene Urbanisierung Äthiopiens. Sie erkundet die Land-zu-Stadt-Transformation der östlichen Peripherie Addis Ababas anhand der Dörfer Dingaja und Chari auf der Nordseite des Akaki Flusses, einem geschlossenen Wohnkomplex der Luxusklasse in Legetafo (Country club developers) sowie dem sozialen Wohnungsbau in „Very far away condominiums“.

“Momentography of a failure” ist ein kollaboratives und interdisziplinäres Fotografie- und Stadtforschungsprojekt von Nafiseh Fathollahzadeh. Das Projekt versteht sich als interaktive Plattform zum Austausch über urbane Räume, Politik und Umwelt. Weltweite Workshops bieten StädteforscherInnen, BewohnerInnen sowie Profi- und AmateurfotografInnen die Möglichkeit, das „Scheitern“ ausgewählter Stadtviertel vor Ort mit einer gemeinsamen Recherche, Analyse und Dokumentation zu beleuchten. Kuratierte Fotoessays werden im Anschluss in einem Fotobuch zusammengefasst und können über eine Smartphone App auf einer virtuellen Landkarte weltweit verortet werden.

„8000 cities“ entstand 2019 im Rahmen des Workshops in Addis Ababa und wird als Pars pro toto im Fotoraum Köln e.V. präsentiert. Die Künstlerin Nafiseh Fathollahzadeh stammt aus dem Iran (*1988, Tabriz) und lebt heute in Berlin. Sie ist Absolventin der Al-Zahra University, Tehran und der Folkwang Universität der Künste. 2019 wurde Momentography of a Failure mit dem DGPH-Bildungspreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ausgezeichnet.

 

 

ECHO HO

Echo Ho. 10 Jahre Reihe M-Konzert im Stadtgarten in Köln am 02.10.2019. Foto:WDR/Dirk Borm

Echo Ho. 10 Jahre Reihe M-Konzert im Stadtgarten in Köln am 02.10.2019.
©Foto:WDR/Dirk Borm

Echo Ho versteht sich als interdisziplinäre Künstlerin und Musikerin mit nomadischer Seele. Ihre Arbeiten wurden bisher u.a. im He Xiangning Art Museum in Shenzen, im Center-A in Vancouver und im ZKM Karlsruhe präsentiert. An der Schnittstelle von improvisierter Musik und Komposition kombiniert Ho (aka. Zo-on slows) bei ihren Solo-Performances ungewöhnliche Instrumental-Klänge und polyphone Gesangselemente mit Elektronik und Field Recordings. Ihr philosophisches Musik-verständnis ist von einer fundierten Auseinandersetzung mit dem traditionellen chinesischen Saiteninstrument Guqin geprägt, das sie vor dem Horizont zeitgenössischer experimenteller Musik neu interpretiert und umfunktioniert hat – aus Guqin wurde SlowQin. Echo Ho stammt aus Peking und lebt in Köln. goechospace.com

 

Logos Förderung Fotoraum Köln

 

UTE KLEIN – TRIADEN // EDITION

© Ute Klein Motive TRIADEN Edition

Ute Klein
Triaden // EDITION
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In Zeiten körperlicher Distanz ist zusammen mit der Künstlerin Ute Klein eine Edition aus Motiven ihrer Serie TRIADEN entstanden. Bilder voll ideeller Nähe, die ihren Weg in Euer/ Ihr Zuhause finden können.
Der Gewinn aus dem Verkauf der Edition unterstützt die Künstlerin und den gemeinnützigen Verein Fotoraum Köln zu gleichen Teilen. Wir danken für Eure/ Ihre Unterstützung und senden eine Umarmung im Geiste.

 

Ute Klein: “Die Ausstellung TRIADEN im Fotoraum Köln ging zu Ende und die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie erreichten Deutschland. Galerien, Theater, Museen… jegliche Veranstaltungsorte schlossen von einem Tag auf den anderen. Um solidarisch und verantwortungsvoll zu handeln, sollte man von nun an zu Hause bleiben und Abstand halten zu anderen Menschen.

Das geht nun schon eine ganze Weile; und ich weiss, ich bin nicht die Einzige, der es gefühlsmäßig langsam an die Substanz geht. Mir fehlen die Umarmungen meiner Freunde! Es fehlt mir, meine ältere Verwandtschaft zu besuchen, um auch sie einmal wieder in die Arme zu schließen und zu halten – Intimität und Verbundenheit zu spüren…

In dieser Zeit körperlicher Distanz möchte ich Euch Bilder meiner Serie TRIADEN anbieten, die wenigsten voll von ideeller Nähe sind! Wenn man viel Zeit zu Hause verbringen muss, helfen einem gute Bilder an der Wand!”

 

limitierte Auflage, 20 Stück pro Motiv
erhältlich bis Ende 2020
Blattgröße 30 x 40 cm
digitaler C-Print, signiert, nummeriert, ungerahmt

Einzelbild 100,- Euro
Bildpaar: 180,- Euro
Dreiergruppe: 250,- Euro

Bei Interesse einfach eine Email mit der Bildnummer oder dem Buchstaben an:info@uteklein.com
Der Verkauf erfolgt ausschließlich über die Künstlerin Ute Klein.
Weitere Informationen auch auf cargocollective.com/uteklein

HIER: Es stehen folgende Einzelmotive, Bildpaare und eine Dreiergruppen zur Wahl.

Wir haben Gäste – Ute Klein

Fotografie mit dem Titel Triaden#4 von Ute Klein.

© Ute Klein, Triaden#4

Ute Klein
Triaden
07.02. – 22.03.2020
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Eröffnung: Freitag, 07. Februar 2020 ab 19 Uhr
mit einer Projektion von Maria de Bragança
Tanz-Logbuch „temporary shelter”

Eine Ausstellung im Rahmen der Reihe “Wir haben Gäste”
Das Künstlergespräch führt Mareike Spendel.

BILDER DER ERÖFFNUNG

Mit ihrer aktuellen Arbeit TRIADEN schlägt Ute Klein ein zweites Kapitel ihrer Serie RESONANZGEFLECHTE (2009) auf und setzt sich ein weiteres Mal mit der Abbildbarkeit von Paarbeziehungen auseinander. Erneut unternimmt sie den Versuch, „Liebe und das zwischenmenschliche Spiel in Formen und Farben abzubilden“ (Ute Klein). Mit TRIADEN zeigt sie Sinnbilder, die eine Zeit des Übergangs markieren.

Zwei Menschen in Erwartung eines eigenen Kindes. Eine bewegende Reise für ein Paar, an deren Ende ein Wesen das Licht der Welt erblickt, ein neues Leben beginnt. Die intensiven Erfahrungen der Schwangerschaft bedeuten für die werdenden Eltern ein Schwanken zwischen Extremen. Vorfreude, Glück und Liebe stehen Sorgen, Beunruhigungen und Ungewissheit gegenüber. Ein komplexes Geflecht aus Emotionen in einem Zeitraum starker Wandlung.
In einem performativen Akt modelliert Ute Klein temporäre Plastiken aus zwei, sich umarmenden und gegenseitig verschlingenden Körpern verschiedener Paare. Ihre skulpturale Figurenkomposition integriert sie in einen Bildraum, der die Farben, Flächen, ausgefallenen Muster und die stofflichen Beschaffenheiten der sorgfältig ausgesuchten Kleidung ihrer Protagonisten ergänzend oder kontrastierend aufgreift. Dass sich Ute Klein in ihrem künstlerischen Schaffen intensiv mit dem Genre des Stilllebens sowie den Mitteln der Raumdarstellung in Form von Schichtungen, Verschachtelungen und der Collage-Technik beschäftigt hat, ist ihrer neuen Serie deutlich anzumerken.
Wie bei Klimts berühmtem Gemälde „Der Kuss“ verschmelzen auch bei Ute Klein die beiden, miteinander verwobenen Körper des Liebespaares und werden im und für das Bild eins. Wie im Titel bereits anklingt, nimmt bei Ute Klein aber auch schon ein verbindendes Drittes Raum ein, unsichtbar im Innern des gewölbten Bauches. Inspiriert von der Idee des musikalischen Dreiklangs, bei dem drei unterschiedliche Töne gleichzeitig erklingen, formt die Künstlerin in TRIADEN aus einer Dreiheit eine Einheit. Ute Klein: „In der Mitte zweier ineinander verschränkter Körper ist bereits ein Dritter anwesend, aber noch nicht sichtbar – raumgreifend, aber verschlossen und umschlungen in der Umarmung der werdenden Eltern.“

Ute Klein *(1981) lebt und arbeitet in Berlin. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit dem Genre des Stilllebens auf eine Weise, die unsere Wahrnehmunig und Akzeptanz des fotografischen Bildes herausfordert. Ihr Interesse gilt skulpturalen, performativen sowie räumlichen Aspekten der Bildgestaltung.

Sie erhielt ihr Diplom an der Folkwang Universität der Künste bevor sie einen Master in Fine Art Photography am Royal College of Art in London absolvierte.Ute Klein hat europaweit an Ausstellungen teilgenommen und ist in mehreren Sammlungen und Publikationen mit ihrer Arbeit  vertreten. Ihre Arbeit »Resonanzgeflechte« wurde im gute aussichten Ausstellungszyklus 2009/2010 gezeigt und war Teil der Bloomberg New Contemporaries in England. Sie erhielt den Kunstpreis Fotografie der Landeshauptstadt München. 2013 wurde sie eingeladen ihre Arbeiten auf der Plat(t)form im Fotomuseum Winterthur zu präsentieren sowie als artist in residence am MuseumsQuartier in Wien zwei Monate zu verbringen. Im Fotoraum ist sie, nach 2013 mit “Verschachtelungen”, zum zweiten Mal zu Gast.

In her series TRIADEN, Ute Klein readdresses a familiar subject of hers: looking at couples and attempting to picture relationship through performative playfulness in a metaphorical way.

uteklein.com

 

Öffnungszeiten: Sonntag 15-18 Uhr.  23. Februar geschlossen.
Matinee mit Künstlergespräch: Sonntag, 22.März 2020, 12 – 15 Uhr
Köln – Tasmanien / Ute Klein – Maria de Bragança via Skype

 

 

 

Maria de Bragança
Tanz-Logbuch „temporary shelter
Videoprojektion

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Maria de Bragança nutzt die Begrenzungen ihres Alltags und wandelt sie in kreative Freiräume, um ihrer künstlerischen Praxis nachgehen zu können. Als alleinerziehende Mutter zweier Söhne nutzt sie sowohl häusliche Zwischenzeiten, d.h. vermeintliche Leerläufe wie das Spülen des Geschirrs oder das Aufhängen der Wäsche für tänzerische Improvisationsskizzen, als auch spontane Zwischenzeiten im öffentlichen Raum und in der Natur, wie zum Beispiel an Bushaltestellen oder am Ufer eines Sees. In ihrem Tanz Log-Buch “vrrfff” veröffentlicht die Künstlerin regelmäßig Videos im Zeitraffer von ihren tänzerischen Ausflügen im Alltag.

https://www.instagram.com/vrrfff/

 

Logos Förderung Fotoraum Köln

 

ARTIST TALK – Moritz Scheper und Jens Klein

Jens Klein
Hundewege
Index eines konspirativen Alltags

08.11.2019 – 05.01.2020

Öffnungszeiten: Sonntags von 15-18 Uhr. Am 29.12.2019 bleibt der Fotoraum geschlossen.

Dokumente des Staatssicherheitsdienstes der Deutschen Demokratischen Republik offenbaren die jahrzehntelange Überwachung ihrer Bürger bis in ihren profanen Alltag hinein. Der Künstler Jens Klein hat sich fotografisches Material aus dem Archiv der BStU angeeignet. Befreit von informativen Bezügen und neu arrangiert zu Serien und Tableaus, erhalten die anonymen Objekte staatlicher Observation einen neuen Kontext und dienen der Befragung der eigenen Herkunft.

 

ARTIST TALK
Moritz Scheper im Gespräch mit Jens Klein

Sonntag, 15. Dezember 2019  15:30 Uhr

Anlässlich der Ausstellung “Hundewege. Index eines konspirativen Alltags” treffen sich Moritz Scheper (Neuer Essener Kunstverein) und Jens Klein zu einem Künstlergespräch. Sie werden über die aktuelle Ausstellung und das Medium der Fotografie im künstlerischen Werk von Jens Klein sprechen. Der Artist Talk findet im Zuge der Midissage im Fotoraum statt. Dabei werden auch neue Künstlerbücher von Jens Klein, wie “Sunset” (Spector Books, 2018), “Helle Nacht” (2018) oder “Bewerberinnen/ Bewerber” (Spector Books, 2016) vorgestellt und auf Wunsch vom Künstler signiert.

Moritz Scheper ist Künstlerischer Leiter des Neuen Essener Kunstvereins und arbeitet als freier Journalist und Kurator. Ab 2012 war er als Ausstellungskoordinator des Steidl Verlags für zahlreiche internationale Ausstellungsprojekte verantwortlich und wechselte später als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden.

Jens Klein (*1970 in Apolda) lebt und arbeitet in Leipzig. Er nahm an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teil: u. a. im Hartware MedienKunstVerein (HMKV) , Villa Stuck, im Münchner Stadtmuseum, Deutschen Hygiene-Museum Dresden, im Albertinum/Staatliche Kunstsammlungen Dresden, in der GfZK Leipzig, Kunsthalle Erfurt. Als Einzelpublikationen erschienen u.a. Hundewege. Index eines konspirativen Alltag, Bewerber/Bewerberinnen, Helle Nacht, und Sunset. 2017 erhielt er den Dokumentarfotografie-Förderpreis der Wüstenrot Stiftung.

Das Gespräch findet anlässlich der Midissage statt. Der Fotoraum ist von 15-18 Uhr geöffnet.

Moritz Scheper, Neuer Essener Kunstverein and Jens Klein will meet on December 15 for an artist talk.

 

Wir haben Gäste am 8. November 2019

Jens Klein
Hundewege
Index eines konspirativen Alltags
08.11.2019 – 05.01.2020
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Eröffnung: Freitag, 08. November 2019 ab 20 Uhr
mit einer Wort-Lied-Performance von Frederike Bohr


HUNDEWEGE

INDEX EINES KONSPIRATIVEN ALLTAGS

Dokumente des Staatssicherheitsdienstes der Deutschen Demokratischen Republik offenbaren die jahrzehntelange Überwachung ihrer Bürger bis in ihren profanen Alltag hinein. Der Künstler Jens Klein hat sich fotografisches Material aus dem Archiv der BStU angeeignet. Befreit von informativen Bezügen und neu arrangiert zu Serien und Tableaus, erhalten die anonymen Objekte staatlicher Observation einen neuen Kontext und dienen der Befragung der eigenen Herkunft.

Jens Klein (*1970 in Apolda) lebt und arbeitet in Leipzig.
Er nahm an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teil: u. a. im Hartware MedienKunstVerein (HMKV) , Villa Stuck, im Münchner Stadtmuseum, Deutschen Hygiene-Museum Dresden, im Albertinum/Staatliche Kunstsammlungen Dresden, in der GfZK Leipzig, Kunsthalle Erfurt. Als Einzelpublikationen erschienen u.a. Hundewege. Index eines konspirativen Alltag, Bewerber/Bewerberinnen, Helle Nacht, und Sunset. 2017 erhielt er den Dokumentarfotografie-Förderpreis der Wüstenrot Stiftung.

Jens Klein, born 1970 in Apolda (DE) His numerous group and solo exhibitions include venues such as the Villa Stuck, Munich, Münchner Stadtmuseum, Munich, Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Albertinum / Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Kunsthalle Erfurt. His individual publications are Hundewege: Index eines konspirativen Alltags, Bewerberinnen/Bewerber, Trittbrettfahrer der Geschichte , Helle Nacht, and Sunset. In 2017, he was awarded the Prize for Documentary Photography by the Wüstenrot Foundation. He lives and works in Leipzig.

www.jensklein.com

 

 

FREDERIKE BOHR

VON MITLÄUFERN UND WIDERSTAND – VOM RAUCHHAUS BIS ANS MEER
Eine Wort-Lied-Performance

 

Frederike Bohr

Frederike Bohr

„Wir wollen mit der Musik, die wir machen, die Menschen dazu überzeugen, dass sich alle
Menschen von ihren Unterdrückern befreien müssen. Und ich glaube, dass die Musik dabei
einen wichtigen Faktor spielen kann. Weil man mit der Musik Sätze populär machen kann.
Sätze können ein revolutionäres Moment sein.“
(O- Ton, Rio Reiser 1970)

Foto von Frederike Bohr: Jan Arlt

 

 

 

Finissage mit Jeffrey Ladd am 6.10.

 

JEFFREY LADD
THE AWFUL GERMAN LANGUAGE
30.08. – 06.10.2019

FINISSAGE AM SONNTAG
06. Oktober, 15-18 Uhr

Wir laden herzlich zur Finissage ein. Der Künstler ist anwesend.

 

KÜNSTLERBEGEGNUNG MIT JEFFREY LADD:
Zu den Öffnungszeiten am Sonntag, dem 15. September, wird der Künstler Jeffrey Ladd anwesend sein,um interessierten Besuchern Fragen zu seiner Arbeit zu beantworten.

Öffnungszeiten der Ausstellung: Jeden Sonntag, 15-18 Uhr

Opening Hours: Sun 3-6pm
The artist will be present: 15 September 2019, 3-6pm

Wir haben Gäste – Jeffrey Ladd & TULP

 

JEFFREY LADD
THE AWFUL GERMAN LANGUAGE
30.08. – 06.10.2019
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Eröffnung: Freitag, 30. August 2019 ab 20 U
Live-Musik von TULP

Künstlergespräch mit Tobias Becker
-Eindrücke von der Vernissage-

ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG: JEDEN SONNTAG 15-18 UHR

THE AWFUL GERMAN LANGUAGE

2011 zog der amerikanische Fotograf Jeffrey Ladd nach Köln und begann, seine Umgebung zu fotografieren, während er die Grundlagen der deutschen Sprache lernte. Dabei sammelte er Listen interessanter deutscher Vokabeln, die er neben seinen S/W-Fotografien anordnete; zwei verschiedene Arten von Sprache – eine visuell, eine verbal – beschreiben so sein Gefühl für die neue Heimat.

The Awful German Language, das den Titel des amerikanischen Satirikers Mark Twain entlehnt, umfasst einen Zustand, in dem die Kombination von Wort und Fotografie je nach Leser Resonanz finden oder dissonant und verwirrend bleiben kann. Die Arbeit ist zum Teil von der deutschen Kinderfibel (Bilder- /Wortbücher) inspiriert, einem gängigen Lernmittel zur Objektidentifikation. Diejenigen, die fließend Deutsch sprechen, können die Gegenüberstellung „lesen“, indem sie eine direkte Verbindung zwischen bestimmten Wörtern und dem Foto auf der Seite herstellen, während die Listen mit unbekannten Begriffen für englische Leser in einer rein visuellen Form erscheinen und die Leser in der Sprache verloren gehen – Ladds Erfahrung bei der Ankunft in Deutschland.

Jeffrey Ladd ist ein amerikanischer Künstler, der 1968 in Elkins Park, Pennsylvania, geboren wurde. Der Absolvent der School of Arts lebt und arbeitet in Köln. Ladd setzt sich nicht nur künstlerisch mit dem Medium Fotografie auseinander, sondern auch in der Theorie.  Er ist Gründer von Errata Editions, einem unabhängigen Verlag, dessen Books on Books-Serie für ihr Stipendium für seltene und vergriffene Fotobücher viele Auszeichnungen erhalten hat.

In 2011 the American photographer Jeffrey Ladd moved to Koeln Germany and began photographing his surroundings while learning the basics of the German language. In the process, he collected lists of interesting German vocabulary words which he juxtaposes next to his black and white photographs; two different types of language – one visual, one verbal – describing a sense of his new home.

jeffreyladd.com

 

 

TULP

Mit Veröffentlichung von „Komm, geh“ im Jahr 2016 bewegte sich Tulp weiter in den Bereich des musikalischen Impressionismus. Auch in intimeren Solo-Sets tastet sich Kay Lehmkuhl als Sänger und Kopf der Formation ins Ungewisse vor. Der unbedacht hingeworfene Widerspruch, das Gewöhnliche, das sich bei genauerer Betrachtung als seltsam entpuppt, ist eine Triebfeder in den Texten. Meist beginnen Tulp-Songs sanft, ein ominöser Akkord nimmt Dich an die Hand, möchte Dir etwas zeigen – der Raum zwischen Indie-, Folk- und Post-Rock wird bespielt. Es geht um Wandelbarkeit, von Mensch und Musik. In bedachter Tiefe und mit kraftvollen Assoziationen wird das entschiedene Verneinen des Stillstands besungen.

Spotify
Bandcamp

 

 

 

Aic on 2019

 

AIC ON Kick-off
Freitag, den 24.05.2019, 17- 21.30 Uhr

Ort: TEMPORARY GALLERY, Mauritiuswall 35
Freie Szene als Akteur der Stadtgesellschaft – The Streets are Ours, mit | with (among others): Helle Habenicht/Unser Ebertplatz, Judith Levold/neuland, Jan Liesegang/raumlaborberlin, Nadine Müseler/Kulturamt Köln, Daniel Morsi/Initiative Niehler Freiheit, Krzysztof Nawratek, Prasanna Oommen, Benjamin Thele/Kulturamt Köln, X-SÜD AKTIVATOR und anderen.

 

Fotoraum Köln e.V.
Jan Wenzel
Instant History
Samstag, den 25.04. 15-19 Uhr
Sonntag, den 26.04. 12-16 Uhr

sowie gemeinsame Öffnungszeiten von
ACADEMYSPACE, ARTOTHEK*, ARTRMX, BRUCH & DALLAS, CAT COLOGNE*, FOTORAUM KÖLN, GEMEINDE KÖLN, GLASMOOG, GOLD+BETON, KJUBH KUNSTVEREIN, KUNSTHAUS KAT18, LABOR, LA FELCE, LTK4, MÉLANGE, MOLTKEREI WERKSTATT, Q18*, RICHAS DIGEST, SIMULTANHALLE*, STRIZZI, TEMPORARY GALLERY, TYSON, UNG5

AIC-ON FÜHRUNG
Samstag, den 26.04., 14 UHR
Lindenthal/Innenstadt mit Marian Stindt (freie Kuratorin)

Treffpunkt: Fotoraum Köln e.V. (Herderstr. 88, 50935 Köln)
danach Tyson Raum – Kjubh Kunstverein – Off Space Moltkerei Werkstatt
Dauer: ca. 2h, zu Fuß
Um Anmeldung wird gebeten unter touren@aic.cologne.

Weitere Infos und Veranstaltungen: AIC-ON

Internationale Photoszene Köln 2019

 

Jan Wenzel
Instant History
26.04 – 26.05.2019
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Eröffnung Freitag 26. April 2019 ab 20 Uhr
Im Rahmen der Internationalen Photoszene Köln 2019
mit Live-PErformance von FORMATION DOPPELHERZ 2000

 

JAN WENZEL
INSTANT HISTORY

Hier gibt es Eindrücke vom Eröffnungsabend zu sehen!

Vier Bilder in 28 Sekunden, Fotos ohne eigene Kamera, Kunst aus dem Automaten:
Die Ausstellung „Instant History“ ist eine Hommage des Künstlers Jan Wenzel an den analogen Fotoautomaten. Seit Mitte der 1990er Jahre erschafft Wenzel eigene Bildwelten, imaginäre Räume und serielle Stillleben, indem er die kleinen Passbildstreifen aus der Fotobox zu komplexen Bildtableaus montiert. „Instant History“ ist ein Selbstporträt der Maschine und eine Reflexion über das Verrinnen der Zeit.
mehr Text hier klicken…

Der Künstler Jan Wenzel , geb. 1972 in Bautzen, lebt und arbeitet heute in Leipzig. Er ist Mitgründer des Verlags Spector Books, einem Verlag am „Schnittpunkt von Kunst, Theorie und Designs.

 

Öffnungszeiten
So 15-18 Uhr

Sonderöffnungszeiten

Photoszene Wochenende
Fr. 10.05. 18-21 Uhr
Sa 11.05. + So 12.05. 11-19 Uhr

AIC-ON
Gemeinsames Wochenende der Kunstinitiativen Köln/Art Initiatives Cologne (AIC)
Sa 25.05. 15-19 Uhr
So 26.06. 14-18 Uhr

 

 


FORMATION DOPPELHERZ 2000

Die Formation Doppelherz 2000, bestehend aus den Last Heroes of Love, mutterf und Tim B., bedient seit 20 Jahren das Megathema Liebe und hat dabei ihren ganz eigenen Sound- und Wertekosmos entwickelt. Das aktuelle musikalische Therapieangebot „Emotionen müssen sich wieder lohnen“ hat bereits über 1000 Menschen zu einem glücklichen und selbstbestimmten Leben voller überwältigender Gefühle geführt. Verabreicht wird Premium Pop de Cologne; allerdings mit seinen bekannten Nebenwirkungen: Schweiß, Herzklopfen, Faszina- und Irritation. Doch es lohnt sich!

 

Finissage am 17. März 2019

Gerhard Kurtz
Daniel Sadrowski
Bäume um uns
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Am 17.März endet die Ausstellung von Gerhard Kurtz und Daniel Sadrowski im Fotoraum Köln e.V.
Alle sind herzlich zur Finissage zwischen 15 und 18 Uhr eingeladen.

 

Wir haben Gäste am 1. Februar 2019

© Daniel Sadrowski, Gerhard Kurtz

 

Gerhard Kurtz
Daniel Sadrowski

Bäume um uns
01.02 – 17.03.2019
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Eröffnung
Freitag, den 01. Februar 2019 ab 20 Uhr
mit Live-Musik von Telekinetic Bakery

Öffnungszeiten der Ausstellung: Sonntags 15-18 Uhr.
Finissage: 17. März 2019, 15-18 Uhr

Am 3. März 2019 bleibt die Ausstellung geschlossen.

»Nichts ist für mich mehr Abbild der Welt und des Lebens als der Baum. Vor ihm würde ich täglich nachdenken, vor ihm und über ihn …« Christian Morgenstern

Buddha fand die Erleuchtung unter einem Bodhi-Baum, für die Kelten waren Bäume von Naturgeistern und Göttern beseelt, das antike Griechenland kannte heilige Haine, im Christentum sind der Baum der Erkenntnis und der Baum des Lebens zentrale Metaphern. In der künstlerischen Darstellung ist der Baum heute wie früher von alltäglicher Präsenz. Als verbindende Linie erscheint er zwischen Himmel und Erde im Horizont, steht mit dem Erblühen der Knospen, mit seinem Blattwerk für das Leben, das Erwachen. Einzeln, aber auch in großer Anzahl, formen und prägen Bäume Landschaften und Städte: Alleen sorgen für Schatten und angenehme Temperaturen in unseren Straßen, Plätze werden von Bäumen eingefasst und der Wald ist uns als „grüne Lunge“ ein Zufluchtsort.  Aktuell stehen der Baum bzw. die vor Rodung bedrohten Wälder, weltweit für eine immer größer werdende Bewegung der Klimagerechtigkeit.

„Ich könnte nicht ohne Bäume leben, besuche sie wie Freunde“, sagt der Fotograf Gerhard Kurtz, der gemeinsam mit seinem Kollegen Daniel Sadrowski das Projekt „Bäume um uns“ realisiert hat. Ihr Sujet, der Baum im urbanen Umfeld, ist eine subjektive Annäherung der Künstler an das Thema.

Gerhard Kurtz, geboren im polnischen Zgierz, aufgewachsen auf dem Land, ist seit der Kindheit fasziniert von Bäumen. „Sie ziehen mich an, geben mir in der Stadt Halt und Struktur. Ihre Verästelung. Ihre Körperlichkeit. Ihre räumliche Struktur. Wie sie das Licht fangen, es verändern.“ Mit seinem Fotobuch „Haus, Weg, Baum“ belegte Kurtz 2005 den 2. Platz beim Aenne Biermann Preis für deutsche Gegenwartsfotografie und blieb seitdem am Thema. Auch Daniel Sadrowski ist seit langem interessiert an der Natur im urbanen Raum, hat unter anderem Fotoserien zu Tieren auf Messen oder in Zooanlagen vorgelegt. Mit einem nüchternen Blick demaskiert er die Wirklichkeit. Das ist manchmal schonungslos, immer von verblüffender Klarheit und eigener Poesie.

Daniel Sadrowski hat sich für das Projekt „Bäume unter uns“, anders als Gerhard Kurtz mit seiner fortlaufenden künstlerischen Auseinandersetzung zum Thema, mit einem konkreten Ereignis beschäftigt: den Folgen des Pfingststurms, der 2014 im Ruhrgebiet heftig wütete. „Das war ein besonderer Moment“, erinnert er sich. „Die Umwelt, die man sonst als selbstverständlich wahrnimmt, durch die Naturgewalt krass verändert. Doch schon einen Tag später liefen die Menschen bei gutem Wetter fasziniert durch diese neue Welt. Der Sound der Motorsägen. Die Irritation, die da entstanden ist.“ Mit seiner Schwarzweißfotografie bringt er Nüchternheit, Klarheit, Distanz und Reflektion in den Blick auf die Naturgewalten. […]

Text: Max Florian Kühlem, Rosanna D’Ortona

 

 

Telekinetic Bakery

© Jörg Follert

Telekinetic Bakery ist ein Satellit ohne Umlaufbahn.
Im Ursprungs-Orbit der kleinen Station wurden lediglich Bilder und Sounds,
des umkreisten Planetoiden dokumentiert und miteinander verglichen.
Doch bald verliess der Satellit seine vorgezeichnete Bahn, ohne erkennbaren
Grund und trudelt seitdem durch den Raum. Destination unbekannt.
Erwähnenswert ist auch das Personal, welches scheinbar systemfern und in
unbekannter Weise von Zeit zu Zeit zu wechseln scheint.

2014 trat die Telekinetic Bakery alias Jörg Follert das erste mal im Fotoraum in Erscheinung.

telekinetic-bakery.tumblr.com

 

2018 und ein gutes neues Jahr…

Mit VITTORIO MORTAROTTI, ANUSH HAMZEHIAN, SEBASTIÁN BRUNO, NATHALIE MOHADJER, PERMABLOND, FALLIN WOLFF, WOLKE und MARIE CLAIRE DELARBER waren 2018  zwölf wunderbare Künstlerinnen und Künstler der Sparten künstlerische Fotografie, Musik und Performance im FOTORAUM KÖLN e.V. zu Gast. Hinzu kamen die Ausstellungen der Mitglieder zum Photoszene-Festival im Italienischen Kulturinstitut und im Fotoraum. Künstlergespräche, Vorträge und eine Fahrradtour anlässlich von AIC-ON durch RICHARD SPORLEDER, AURORA RODONÒ, THOMAS WENZLER-HORN und EUSEBIUS WIRDEIER rundeten das Ausstellungsjahr wunderbar ab.

Wir danken allen für ihre anregenden und intensiven Beiträge, allen Unterstützern und Förderern für ihre Hilfe
und unseren zahlreichen Besuchern für ihr reges Interesse und die langjährige Treue.
Ein gutes neues Jahr 2019 voller Inspiration wünscht der

FOTORAUM KÖLN e.V.

 

 

Finissage am 16. Dezember 2018

Nathalie Mohadjer
Zwei Bier für Haiti
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Finissage
Sonntag,  den 16. Dezember 2018, 15-18 Uhr

Am 16. Dezember endet die Ausstellung von Nathalie Mohadjer im Fotoraum Köln e.V.
Alle sind herzlich zur Finissage zwischen 15 und 18 Uhr eingeladen.

 

Wir haben Gäste am 2. November 2018

 

© Nathalie Mohadjer, Ronald im Hausflur 2010

Nathalie Mohadjer
Zwei Bier für Haiti
02.11. – 16.12.2018
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Eröffnung
Freitag, 02.November 2018 ab 20 Uhr
Performance und Sound von Marie-Claire Delarber (Baumusik)

Als im Januar 2010 ein Erdbeben Haiti erschütterte, starete Margitta, Bewohnerin des Obdachlosenheims, den Spendenaufruf „Zwei Bier für Haiti“ unter ihren Nachbarn. Jeder Bewohner solle zwei Bier weniger an einem Tag trinken. Insgesamt kamen 15 Euro zusammen.

Mit einem Gespür für behutsame Inszenierung und stille Gesten erzählt Nathalie Mohadjer über Freude und Schmerz, höchste Ausgelassenheit und tiefste Verzweiflung in einem Obdachlosenheim in Weimar.” (Silke Opitz, Emanuele Quinz: Kehrer Verlag)

MEHR INFOS:
 

Nathalie Mohadjer lebt und arbeitet in Paris.

2014 silver winner of german Photobook Award
2012 Magnum Expression Award shortlist
2011 Abisag Tüllmann Prize, Germany
2011 special mention, City of Levallois-Epson Photography Award, france
2010 VG-Bildkunst funding, Germany
2009 Lauréat Visa de L`ANI, France
2008 DAAD arts scholarship, Germany

https://www.nathaliemohadjer.com/

 

Marie-Claire Delarber

 

Marie-Claire Delarber (Baumusik) nutzt Text und Musik, Gesten und Geräusche sowie Fragmente der Popkultur um sich selbst in einem subjektiv geschilderten Coming of Age-Thriller zu inszenieren. Von der Entdeckung eigener Intimität und Verletzlichkeit bis hin zum öffentlich- politischen Statement lotet sie die Grenzen zwischen Geschlechterklischee und Geschlechteridentität aus. Durch das freie Experimentieren mit Soundtechnologien und den dazugehörigen Maschinen verschafft sie sich die Möglichkeit, starre Narrative von Herrschendem (Produzent) und Beherrschtem (elektronische Software und Equipment) außer Kraft zu setzen. Ihre Tracks schaffen einen Raum, um den hartnäckigen Gender-Dualismus, der dieser Formation eingeschrieben ist (Paul Théberge, Tara Rodgers), zu überwinden.

Öffnungszeiten der Ausstellung: Sonntags 15-18 Uhr.
Finissage: 16. Dezember, 15-18 Uhr

 

 

Lindenthal to go am 28.September 2018

 

fot. bernadette jansen

Foto: bernadette jansen

 

LINDENTHAL TO GO
SOUVENIRSHOP IM FOTORAUM
28.09. – 14.10.2018
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Eröffnung
Lange Nacht der Fotografie
Freitag, 28.09. 2018 ab 19 Uhr
Musik von WOLKE, 21 Uhr

Photoszene-Festival-Wochenende
29.-30.09.2018
11-19 Uhr



Der Fotoraum Köln e.V eröffnet am 28.09.2019 die Ausstellung „Lindenthal to go – Souvenirshop im Fotoraum” von Julia Horn, Sibylle Mall und Bernadette Jansen im Rahmen des Internationalen Photoszene:
“Erinnerungen bewahrt man im Herzen, wie es so schön heißt.“ Und im Fotoraum, im Herzen von Köln Lindenthal gelegen, kann man Erinnerungen an dieses Viertel mitnehmen. Pelzmäntel auf Streichholzschachteln, Rehe am Schlüsselanhänger, der Stadtwald als Button? All das ist „Lindenthal To Go – Souvenirshop im Fotoraum”. Denn wir finden: Jeder darf und soll sich ein Stück des Klischees mit nach Hause nehmen.
Vor 130 Jahren wurde Lindenthal in die Stadt Köln eingemeindet. Das ruhige und grüne Lindenthal gilt als eines der beliebtesten Wohnviertel der Stadt. Hier leben ca. 30.480 Einwohner. Ob Stadtwald, Decksteiner Weiher, Tierpark, Univiertel und Uniklinik oder der Zentralfriedhof Melaten, dies alles gehört zu Lindenthal. Und: neben der belebten Dürener Straße, vielen Gastronomiebetrieben, Kirchen, Schulen, Seniorenwohnheimen und dem Bezirksrathaus finden sich hier zudem einige kulturelle Einrichtungen. Seit über 15 Jahren gehört auch der Fotoraum Köln e.V. als Ausstellungsplattform für zeitgenössische künstlerische Fotografie zur kulturellen Landschaft des Viertels.

Im Zuge der Ausstellungen werden auch die Einreichungen des Aufrufs “Zeig uns dein Bild von Lindenthal” gezeigt, an dem sich alle Lindenthaler, „Ureinwohner“ wie Zugezogene beteiligen konnten.

Weitere Öffnungszeiten:7.Oktober, 15-18 Uhr.
Finissage: 14.Oktober,15-18 Uhr

 

WOLKE


Wolke gehören zu den Unikaten der deutschsprachigen Popmusik. Gesang, Piano, Bass und Drumcomputer – viel mehr benötigte das Duo nicht, um mit vier Alben und einer EP ein einzigartiges Werk zu schaffen. Ausschweifende Emotionalität trifft bei Wolke auf eine nüchterne Durchführung, weshalb der Kitsch immer nur gestreift wird, das Artifizielle und das Authentische sich die Waage halten. Dennoch bringen Wolke-Songs Gefühle zum Schwingen, von denen man bislang vielleicht noch gar nicht geahnt hatte.

 

 

Wir haben Gäste am 4. Mai 2018

 

© Sebastian Bruno

© Sebastian Bruno

SEBASTIÁN BRUNO
Duelos y quebrantos
04.05. – 16.06.2018
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Eröffnung mit book release
Freitag, 04.05. 2018 ab 20 Uhr
Musik von Fallinn Wolff

Bilder von der Eröffnung gibt es hier zu sehen!

Somewhere in La Mancha… A personal view on the everyday reality of a region and its timeless similarities to the golden age of Don Quixote. A journey into the heart of Spain. READ MORE | ENG

An einem Ort in der Mancha… Eine persönliche Sicht auf die Lebenswirklichkeit einer Region und ihrer zeitlosen Parallelen zum goldenen Zeitalter des Don Quijote. Eine Reise in das Herz Spaniens.

Eier, Schinken, Chorizo und Schweinespeck, manchmal auch Lammhirn, das sind die Grundzutaten von „Duelos y Quebrantos“ (Leiden und Zerbrechen), einem historisch überlieferten Gericht aus der Küche der Mancha. Eine Theorie besagt, dass diese Speise in den Zeiten der spanischen Inquisition von christlichen Konvertiten gegessen wurde, um den Bruch mit der jüdischen oder muslimischen Religion zu symbolisieren. Auch der spanische Autor Miguel de Cervantes erwähnt dieses Essen zu Beginn von „Don Quijote von der Mancha“, dem Roman, mit dem er schon vor 400 Jahren die endlosen und kargen Weiten der Hochebene im Herzen der Iberischen Halbinsel und ihre Bewohner weltberühmt machte. Der verklärte Idealismus des Don Quijote, dem „Ritter von der traurigen Gestalt“ mit seinen Abenteuern, Kämpfen und Niederlagen und der bauernschlaue Realismus seines Begleiters Sancho Panza, gelten für viele als Klischee der nationalen Eigenart Spaniens. Heute ist fast jeder Ort der Mancha bemüht, sich in Verbindung mit dem berühmten Dichter zu bringen. Das Land lockt mit der „Route des Don Quijote“, auf der man sich, auf über 2500 Kilometern, den Protagonisten des Romans nähern kann.

Der spanisch-argentinische Fotograf Sebastián Bruno begab sich auch auf diese Reise. Aus der Perspektive Don Quijotes taucht er tief in die Umgebung und das Leben der Einwohner ein. Die autonome Gemeinschaft Kastilien-La Mancha ist eine dünn besiedelte, wirtschaftlich stagnierende Region. Die alternde Gesellschaft ist geprägt von der Beharrlichkeit ihrer Einwohner in Bezug auf ihre jahrhundertelang gewachsenen Traditionen und Vorstellungen des moralischen Lebens, die neben den kurzlebigen Moden, den Widersprüchen des Alltags und den Veränderungen der ariden Landschaft weiterhin existieren. Bruno hinterfragt die Werte und Traditionen, Tugenden und Laster, die in dieser monotonen Wirklichkeit zu finden sind. Er porträtiert die Menschen und ihre Umgebung am Tag in der gleißenden Sonne, bei der Arbeit, zu Hause und an öffentlichen Orten oder er begegnet den Einwohnern nachts bei Prozessionen und Umzügen, wenn sie aus dem Schatten in das helle Licht des Fotoblitzes tappen, wie in eine Fotofalle.
Sebastián Brunos aufrichtige Interpretation zieht zeitlose Parallelen zwischen der historischen, von Cervantes beschriebenen Bevölkerung und der heutigen Gesellschaft.

Sebastián Bruno, spanisch-argentinischer Fotograf.sebastianbruno.com
Öffnungszeiten: Sonntags 15-18 Uhr.
Finissage im Rahmen von AIC ON 16. Juni, 14-19 Uhr

Fallinn Wolff

http://www.fallinnwolff.com/FallinnWolff_1.jpg

© Fallinn Wolff

FALLINN WOLFF creates a fairytale of stories and melodies. The musical journey brings us to a magical world, to a creature called FALLINN WOLFF. There is more than just beauty, there is also an ugly side to the world of dream pop, yes even weird things happening there. The piano playing singer- songwriter (Linn Meissner) and the cellist (Beate Wolff ) like to experiment with sounds, when making the stories of their songs come alive. Always trying to avoid the obvious pop clichee in their music. That is why they like to travel with a clanking, red toy piano and a multilingual cello.

FALLINN WOLFF schafft eine Märchenwelt aus Geschichten und Tönen. Die musikalische Reise führt uns in eine zauberhafte Welt, zu einem Wesen das sich FALLINN WOLFF nennt. Da ist mehr als nur Schönes, da ist auch Hässliches, ja sogar Unheimliches in der Welt des Dream Pop. Die klavierspielende Sängerin und Songschreiberin (Linn Meissner) und die Cellistin (Beate Wolff ) experimentieren gerne mit Sounds, um die Geschichten ihrer Songs zum Leben zu erwecken. Sie vermeiden dabei die üblichen Klischees der Popmusik. So sind ein klirrendes, rotes Kinderklavier und ein sprachbegabtes Cello immer im Gepäck.

www.fallinnwolff.com

 

EDEN

© Anush Hamzehian & Vittorio Mortarotti

 

Anush Hamzehian & Vittorio Mortarotti
EDEN
19.01. – 25.02.2018

Eröffnung im Rahmen der Reihe Wir haben Gäste
Freitag, 19. Januar 2018 ab 20 Uhr
Musik von Permablond

Das Künstlergespräch führte Richard Sporleder, Café Lehmitz

Bilder von der Eröffnung gibt es hier zu sehen! 

Eden. Für viele versinnbildlicht der biblische Begriff des Paradieses einen imaginierten Ort der Seligkeit, dessen man erst gewahr wurde, als man aus ihm für immer vertrieben wurde. Für Anush Hamzehian ist der Iran die unerreichbare Heimat, die er bei der Flucht seiner Eltern zur Zeit der Islamischen Revolution 1979 noch im Bauch der Mutter für immer verließ. Da ihm eine Einreise in das Land seiner Wurzeln verwehrt wird, entschied er sich, wenigstens so nah wie möglich an die Grenze des Irans heranzukommen. Zusammen mit dem italienischen Künstler Vittorio Mortarotti begab er sich für ihr Kunstprojekt in die Grenzstadt Agarak in Südarmenien. Dort befindet sich der einzige Grenzübergang zwischen beiden Ländern. Die Fotografien und audiovisuellen Arbeiten, die dort entstanden, sind eine subtile Reminiszenz an alle geflüchteten Menschen. Menschen, die nicht an dem Ort beheimatet sind, in dem sie leben.
Das Künstlerduo zeichnet ein intensives und sensibles Abbild der Bewohner, vermittelnt den Eindruck der Klaustrophobie und der Gewalt dieser Grenzstadt sowie der dort vorherrschenden Spannung und Unsicherheit im Transitbereich. Hier zeigen sich die Auswirkungen des Krieges und Exils auf das Einzelschicksal und die Gesellschaft: Menschen, die verbittert und enttäuscht von der Welt, untertauchen. Migranten, die den Iran auf der Suche nach Freiheit verlassen. Frauen, die in die Prostitution gezwungen werden. Russische Soldaten, die die armenische Grenze gegen den gefürchteten Nachbar verteidigen. Trucker, die iranisches Öl liefern. Einwohner, die den Ort noch nie in ihrem Leben verlassen haben und die Teenager, die von besseren Tagen träumen. Eden ist eine Metapher für alle Grenzen auf dieser Welt.

Anush Hamzehian und Vittorio Mortarotti zeigen im Fotoraum eine Mehrkanalprojektion und ihr Kunstbuch “Eden”.

Öffnungszeiten: Sonntag 14-18 Uhr. Am Sonntag, den 11.2.2018 bleibt der Fotoraum geschlossen. Finissage am 25.Februar 2018, 14-18 Uhr// Opening times: Sunday 2-6pm. Exhibition is closed 11 Feburary 2018.

PERMABLOND

»Die Kölner Wave-Band Permablond sucht das musikalische Hier und Jetzt mit Blick auf ein Dort und Damals, verbindet innen mit außen und trachtet nach einem Dazwischen.«

permablond.de

 

Mit freundlicher Unterstützung von new talents

Wir haben Gäste am 03. November 2017

© Anja Schlamann

 

Anja Schlamann
ERSIEUNDICH
03/11 – 10/12/2017

Eröffnung: Freitag, 3. November 2017 ab 20 Uhr
Live-Musik von Parcours: Sphärischer Indie Pop

Hier gibt es Bilder der Eröffnung zu sehen!

A farmer, an engineer and a civil servant. Three male identities. In her series of self-portrayals ERSIEUNDICH, Anja Schlamann slips into various roles and thus brings her brother Lukas back to life, who died as an infant 40 years ago. 

Ein Bauer, ein Ingenieur und ein Beamter – drei männliche Identitäten. In ihrer Serie ErSieundIch zeigt Anja Schlamann klischeehaft konstruierte Ausschnitte aus dem Dasein eines Mannes, der scheinbar drei verschiedene Leben lebt: das eines westfälischen Bauern, das eines bürgerlich lebenden Beamten und das eines kosmopolitischen Ingenieurs.

Anja Schlamann ist für ErSieundIch in die Rolle ihres Bruders Lukas geschlüpft und hat ihn, der vor 40 Jahren im Säuglingsalter gestorben ist, wieder zum Leben erweckt. Die seit vier Dekaden bestehende Leerstelle wird in dieser selbstreflexiven Performance gefüllt und oszilliert zwischen Inszenierung und Wirklichkeit. Hier mehr lesen

 

Parcours

© Parcour GbR Foto:Tanja Stojanovic

Parcours verpacken Stimmungen in kleine Soundtracks. In ihren Songs suchen sie die Grautöne zwischen Sicherheit und Zweifel, Nähe und Distanz, Gehen und Bleiben. Und das gilt auch für den Sound der Band: Schimmernde, offene Gitarrensounds, weite Akkordflächen, zweistimmiger Gesang, mal satte, mal sanfte Beats. Kurz gesagt: Sphärischer Indiepop. Gegründet wurde Parcours 2015 in Köln, die Debüt-EP “Asteroids” gab‘s im Herbst 2016 mit dazugehöriger Tour durch Deutschland und die Niederlande.

www.parcoursmusic.com
www.facebook.com/parcoursmusic

AIC ON 2017

 

AIC ON 2017
Birte Kaufmann
Gjakmarrje – In the blood
06/10 – 07/10/2017

Der Fotoraum Köln e.V. lädt herzlich zu AIC ON ein und präsentiert die laufende Ausstellung von Birte Kaufmann.
Die Wochenendveranstaltung AIC ON ist ein jährliches Gemeinschaftsprojekt der Kölner Kunstinitiativen.

Eine Übersicht besonderer Events im Rahmen von AIC ON 2017 sowie eine Auflistung aller Ausstellungen, die an dem Wochenende zu den gemeinsamen Kernöffnungszeiten in den beteiligten Kunstinitiativen zu sehen sind, finden Sie hier. Das Grand Finale findet schließlich am Samstag, 07.10., ab 20 Uhr, in der WERFT 5statt. Welcome everybody!

Der aktuelle gedruckte AIC-Index 2017/2018 mit Übersichtskarte liegt in den beteiligten Räumen und an zentralen Orten aus oder kann hier heruntergeladen werden.

 

Wir haben Gäste am 8. September 2017

© Birte Kaufmann

 

Birte Kaufmann
Gjakmarrje – In the blood
08/09 – 15/10/2017

Eröffnung: Freitag, 8. September 2017 ab 20 Uhr
Live-Musik von Luise Weidehaas

Hier gibt es Bilder von der Eröffnung zu sehen!

Die Einführung zur Ausstellung hält Damian Zimmermann.

One of their rules is: Who takes blood has to give blood. The only protected place is the house. An Albanian family involved in a blood feud: A photo essay of the death foretold.

Eine albanische Familie und ihr Leben in Blutrache: Der Fotoraum Köln zeigt einen fotografischen Essay von Birte Kaufmann über den angekündigten Tod
Wird ein Mann getötet, muss das Blut des Täters fließen: Wer Blut nimmt, muss Blut geben. Das Phänomen der Blutrache (Gjakmarrje) in Albanien ist für die involvierten Familien eine nicht enden wollende, todbringende Spirale aus Schuld und Sühne, Gewalt und Isolation. Ganze Generationen werden in die Blutfehden verwickelt. Es gibt viele Tote und Verletzte, Kinder werden zu Waisen, Angehörige begehen aus Verzweiflung Suizid und Männer sowie männliche Jugendliche können aus Angst, auf offener Straße ermordet zu werden, ihr Haus nicht mehr verlassen: Vergebung ist nicht vorgesehen. Einmal im Raum, ist die Dynamik des Tötens kaum zu stoppen. Mit ihren eindringlichen, bedrückenden, aber auch poetischen Bildern taucht Birte Kaufmann tief in die Lebenswelten der betroffenen Menschen ein. Mit einem empathischen Blick hinter die Kulissen und immer nah an den Menschen, gibt sie uns Einblick in das Elend der grausamen Tradition der Blutrache.

www.birtekaufmann.de

 

Luise Weidehaas

Foto: © Bülent Kirschbaum

Man kann es spärlich nennen, eine Frau, eine akustische Gitarre, selbstgeschriebene deutsche Texte, spärlich und längst bekannt, diese Überinstrumentalisierung des Ichs, Ich, ichiger, am ichigsten. Doch Luise klingt neu, neu in ihren jazzigen Phrasierungen, neu die Stimme, die eine ganz eigene Phonetik ihr Eigen nennt und neu in der verbalen Archäologie dessen, was „diese kurzen Sequenzen“, die Momente, bedeuten können. Luise baut die Gitarre wie einen sorgsamen Schutzwall um die fragilen Texte, sie baut ein Netz, um die Zartheit im Text fangen und zurückwerfen zu können, nicht auf sich, auf uns. Das Subjekt ist bei ihr keine Norm, ihre Texte spiegeln sich im Hörer, reflektieren ihn, zeigen die momentane Klarheit dessen, was uns das Gefühl stumm und kollektiv zusammenfasst. Text: Anja Schürmann

www.luiseweidehaas.de

 

Wir haben Gäste am 23. Juni 2017

ENGLISH

Foto: Aymeric Fouquez

 

Aymeric Fouquez
NORD
23.06. – 30.07.2017

Eröffnung: Freitag, 23. Juni 2017 ab 20 Uhr
Live-Musik von Samuel Horn

Bilder der Eröffnung gibt es hier zu sehen!

„Und dann mit einem Mal war die Erinnerung da…“ (Marcel Proust)

Fußballspielen zwischen Gräbern, Picknick auf den Grabsteinen, die Sonntagmorgen bei der Oma: Der französische Künstler Aymeric Fouquez verband Bilder der unzähligen Kriegsfriedhöfe des Ersten Weltkriegs in seiner Heimat lange nicht mit der historischen Schwere dieser Orte. Für ihn sind sie untrennbar mit dem Glücksgefühl unbekümmerter Kindheitstage verflochten. Wie der Geschmack der Madeleine, dem in Lindenblütentee getunkten Gebäck, im berühmten Roman von Proust, führen ihn die Gräberfelder der nordfranzösischen Landschaft und belgischen Küste in das Reich der Erinnerungen. In der Welt des kleinen Aymeric gab es dort die vielen schönen Ausflüge mit der Großmutter zu den sorgfältig gepflegten Einfriedungen in der direkten Nachbarschaft. Friedhöfe, als friedliche und sichere Orte, gut um ein Kind stets im Auge behalten zu können. Orte, an denen man als Kind dem langgehegten Traum frönen konnte: Kicken wie Michel Platini, dem Meister des französischen Fußballs. Wo ginge das besser als auf feinem „englischen Rasen“?

In Frankreich ist der Erste Weltkrieg, „La Grande Guerre“, als Teil der Erinnerungskultur anhand unzähliger Denk- und Mahnmale immer präsent. Zahlreiche Friedhöfe erinnern an die vielen geopferten Menschenleben und prägen das Landschaftsbild bis heute.HIER mehr über die Serie lesen

 


Foto: Ingo Solms / theaterfotografie.koeln

 

Samuel Horn
Diesel und Fisch

diesel und fisch und nebenan wurde
ein stahlgerüst sandgestrahlt
wir hievten das hackfleisch und eistee an bord
und gingen auf große fahrt

samuel horn (g, voc)

 

ÖFFNUNGSZEITEN: Nach der Eröffnung, jeden Sonntag 16-18 Uhr sowie nach Vereinbarung | FINISSAGE: Sonntag, den 30. Juli 2017, 16-18 Uhr

 

 

Finissage Christel Schulmeyer

Christel Schulmeyer
Im Nahbereich
23/04 – 28/05/2017

Finissage: Sonntag, 28. Mai 2017 14-18 Uhr

Mehr lesen

Bilder von der Eröffnung gibt es hier.

WIR HABEN GÄSTE AM 23. APRIL 2017

 

© Nachlass Christel Schulmeyer

© Nachlass Christel Schulmeyer

 

Christel Schulmeyer
Im Nahbereich
23/04 – 28/05/2017

Eröffnung: Sonntag, 23. April 2017 16-20 Uhr

Erweiterte Öffnungszeiten Mi & Do 16-18, So 14-18 Uhr, Finissage: 28.5.2017, 14-18 Uhr

Die Einführung hält Heribert Schulmeyer
Live-Musik von Salonesk: Romantische Volkslieder

Bilder von der Eröffnung gibt es hier zu sehen.

A small village near the city of Cologne, this was Porz-Eil during the 1950s. Christel Schulmeyer (1926-2017) spent her whole life there. In the 50y she took a photo of almost every single inhabitant. Fotoraum exhibits a part of her unique and astonishing work to the public for the first time.

Im Nahbereich – Porträtaufnahmen aus Köln um 1950

Am Anfang war die Dash-Trommel. In der alten Waschmittelverpackung mit dem markanten Schriftzug lagerten, geschützt vor Staub und Lichteinfluss, viele alte Filmrollen jahrzehntelang unbeachtet. Das umfangreiche analoge Filmmaterial stammt von der Künstlerin Christel Schulmeyer aus Köln-Eil, die im Februar dieses Jahres im Alter von 90 Jahren verstorben ist. Noch zu ihren Lebzeiten begannen ihr Sohn Heribert Schulmeyer und die Künstlerin und Kunstvermittlerin Barbara Räderscheidt mit der Sichtung und Digitalisierung der ungezählten Schwarzweißfilme, die fein säuberlich beschriftet, in beigen Pappdöschen auf ihre Entdeckung warteten. Erstmalig präsentiert der FOTORAUM KÖLN E.V. Auszüge aus dem Archiv von Christel Schulmeyer (1926 – 2017). Mit der Ausstellung “Im Nahbereich” leistet der Fotoraum einen Beitrag zum Erhalt von Künstlerarchiven aus der Region und setzt ein Zeichen gegen das Verschwinden von analogen Bildbeständen. Nur mit dem Erhalt von Künstlerarchiven kann der Kontext, in dem sie entstanden sind, weitervermittelt werden und die Erinnerung an Geschichte konkret bleiben. Die systematische Erschließung des Archivs von Christel Schulmeyer steht erst am Anfang.

Präsentiert werden bisher unveröffentlichte Porträtaufnahmen, die in den 1950er Jahren in Christel Schulmeyers Heimatort entstanden sind. Ein Dorf in der Nähe von Köln, das war Porz Eil in den 50er Jahren. Christel Schulmeyer lebte ihr ganzes Leben dort. Sie schreibt über ihre Umgebung und über ihre Arbeit: “Die Bewohner von Eil lebten vorwiegend vom Ackerbau und dem Verkauf selbstgebundener Heidebesen. Heute herrschen vorstädtische Bedingungen. In diesem Dorf bin ich aufgewachsen und habe immer dort gelebt. Nach dem 2. Weltkrieg brauchten alle Bewohner neue Personalausweise. Ab 1947 war ich Lehrling im Fotoladen “Reingen und Uckele” in Köln – Deutz. Ich besaß eine kleine Voigtländer Kamera (4 1/2 x 6), später eine Rolleiflex (6 x 6) und konnte an Negativmaterial kommen. Von 1947 bis in die 50er Jahre habe ich fast für das ganze Dorf Passbilder aufgenommen, habe Hochzeiten oder den 1. Schultag fotografiert. Jedes Bild kostete 1 Mark. Im Laufe der 50er Jahre änderte sich die Situation. Es gab jetzt einen Fotoladen im nahegelegenen Porz.

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ÖFFNUNGSZEITEN: jeden Sonntag 14-18 Uhr sowie nach Vereinbarung | FINISSAGE: Sonntag, den 28. Mai, 14-18 Uhr

Opening: Sunday, 23.April 2017 4-8pm | Opening hours, sundays 2-6pm | Closing event: Sunday


 

Salonesk
Romantische Volkslieder

Salonesk im Fotoraum

Salonesk

Salonesk singt Volkslieder. Er sammelt Volkslieder.
Sie wurden umgeschrieben, neu komponiert über eine lange Zeitspanne hinweg …
Und Salonesk erweckt sie in seiner Darbietung zum Leben.

Live-Musik im Rahmen von WIR HABEN GÄSTE ab spätestens 17 Uhr, Performance circa 30 Minuten

 

Der FOTORAUM KÖLN E.V. ist Atelier – und Ausstellungsplattform zugleich. In der interdisziplinären Ausstellungsreihe “Wir haben Gäste” stellt der Fotoraum Köln e.V. internationale Gegenwartsfotografie vor und setzt sie mit Musik, Performance oder Bewegtbildern in Beziehung. Der Verein öffnet so einen Raum für das Zwiegespräch zwischen Künstlern verschiedener Sparten sowie zwischen Künstlern und Publikum. Gezeigt werden vor allem künstlerische Positionen, die das Medium ausreizen oder ein Thema auf subtile Weise neu beleuchten und gewohnte Sichtweisen hinterfragen.

Wir haben Gäste am 20. Januar 2017

Paula Winkler Exceptional Encounters
Zero Solaris Weiße Flächen und Rosa Rauschen

Eröffnung: Freitag, 20. Januar 2017 ab 20 Uhr

Der Akt, die Abbildung des nackten menschlichen Körpers, ist eines der ältesten und vielfältigsten Genres der Kunst. Vor allem die Darstellung des nackten weiblichen Körpers scheint heute zu einer Selbstverständlichkeit in Kunst und Öffentlichkeit geworden zu sein. Im Gegensatz dazu wird mit dem Blick auf den nackten Männerkörper viel zurückhaltender umgegangen.
Anknüpfend an das große Spektrum von Akt-Darstellungen in der Fotografie dekonstruiert Paula Winkler gewohnte
Körperbilder und setzt sich mit Rollenklischees von Künstlern und Betrachtern auseinander.
In ihrer Serie „Exceptional Encounters“ (2011), zeigt Paula Winkler Porträts von nackten Männern, die auf der Suche nach Sexualpartnerinnen Kontaktanzeigen geschaltet hatten.

 

Zero Solaris:Weiße Flächen und Rosa Rauschen (Noise-Pop, Organ-Song)


Fotos bei Rotlicht im Labor zu vergrößern ist ein handwerklicher Vorgang, der die Erinnerung an die fotografierte Situation auf eine spezielle Art und Weise verändert und verklärt – ein magischer und geheimnisvoller Vorgang, der auch in Antonioni´s Film „Blow Up“ eine große Rolle spielt. Das prozesshafte Geschehen tritt dabei in den Vordergrund. In den englisch-, deutsch- und französischsprachigen Songs von Weiße Flächen und Rosa Rauschen geht es um Fotografie, um den Vorgang des Erinnerns, um Konzentration und um Projektion. Die Songs wurden bisher nicht veröffentlicht und sind bis auf Weiteres ausschließlich bei Live-Auftritten zu hören. Zero Solaris wird für das Konzert im Fotoraum seine Stimme, eine Mundharmonika sowie eine alte Philips Philicorda GM 774-Orgel mit Gitarren-Effekten benutzen.
Zero Solaris ist ein Projekt des Musikers und Schauspielers Oliver Bedorf, bei dem es in erster Linie um den Song als künstlerische Ausdrucksform geht.

 

 

Wir haben Gäste am 18. November 2016

DE|EN

Claus Stolz
Solitär
18/11 – 18/12/2016

Eröffnung: Freitag, 18. November 2016 ab 20 Uhr

BILDER VON DER ERÖFFNUNG HIER KLICKEN

Das Künstlergespräch zur Eröffnung führt Damian Zimmermann
Live-Musik von Mythos Amerika in “Blessings of Liberty”

Licht – das liegt in der Natur der Sache – ist der wichtigste Faktor, um eine Fotografie herzustellen, denn ohne thermische oder nicht-thermische Strahlen kann auch kein Foto entstehen – in der Regel hält der analoge Film oder der Sensor einer Digitalkamera die von den fotografierten Objekten reflektierten elektromagnetischen Wellen auf. Doch wenn Claus Stolz (geboren 1963) fotografiert, will er die gesamte Kraft der Sonne für seine Bilder nutzen. Wobei: Fotografieren kann man das, was der gebürtige Mannheimer macht, eigentlich nicht nennen. Zwar benutzt er analoge Filme, eine Kamera und sehr viel   Licht für seine Bilder – aber sein Ziel ist nicht die Fixierung eines Moments und die Belichtung seines Filmmaterials, sondern nichts weniger als dessen Zerstörung durch eben diesen Moment. Denn Claus Stolz’ (Ab)bilder sind keine Fotografien im herkömmlichen Sinne, sondern zeigen das, was übrig bleibt, wenn sich die Sonne bei einer Langzeitbelichtung im wahrsten Sinne des Wortes in das Negativ einbrennt: Sie erschafft ein Bild, ein Unikat, indem sie es durch Licht und Wärme zerstört.

Die Ergebnisse nennt Stolz Heliografien (also Zeichnungen der Sonne) und sie sind nahezu vollkommen abstrakt und lassen nur erahnen, was dort eigentlich genau passiert ist. Sie erinnern genauso an Mikroskop- wie an Teleskopaufnahmen, sie können genauso stark vergrößerte Zellen oder Insektenaugen wie Lichtjahre entfernte explodierende Sonnen oder Galaxien sein. Mal sind sie bunt wie ein Kaleidoskop, dann wieder einfarbig mit zahlreichen kleinen Bläschen wie bei einer Zellteilung. Mal sehen sie aus wie wahre Schmuckstücke, dann wie die Computertomografie eines menschlichen Kopfes.

All diese Erscheinungen hängen von der Intensität des Lichts, aber auch vom verwendeten Filmmaterial ab: Stolz nutzt Planfilm, also einzelne Negative, die er als Blätter in seiner robusten Mittelformatkamera verwendet und das Material für mehrere Sekunden, Minuten oder auch Stunden belichtet. Die Linse ist dabei genau auf die Sonne gerichtet bis es zu schmoren, schwelen und brennen beginnt. Es sei nicht nur ein mal vorgekommen, dass er sich dabei eine Kamera ruiniert habe, so Stolz. Kodak-Filme würden übrigens gelber brennen als Fujifilme, Agfa erzeuge hingegen Blautöne, der Schwarzweiß-Diafilm bringt allerdings feinste Grautöne mit Nuancen von Gold hevor während Ilford zu Braun neige.

Es gibt aber auch die Aufnahmen, in denen der Sonnenverlauf klar nachvollziehbar wird, weil es einen langgezogenen Licht- und Brandstreifen, vielleicht sogar unterbrochen von Wolken, die sich zwischenzeitlich vor die Sonne geschoben haben, auf dem Negativ gibt. Sie entstehen bei Belichtungen (oder sollte man hier besser von „Verbrennungen“ reden?) länger als 30 Sekunden. Mit dieser Vorgehensweise gehört Stolz eindeutig in die Kategorie der „konkreten Fotografie“ – wobei „radikale Fotografie“ sicher der passendere Begriff wäre.       

Damian Zimmermann

ÖFFNUNGSZEITEN: jeden Sonntag 16-18 Uhr sowie nach Vereinbarung | FINISSAGE: Sonntag, den 18. Dezember, 16-18 Uhr

www.clausstolz.de | www.damianzimmermann.de

 

Mythos America
Blessings of Liberty

MYTHOS AMERIKA is based in Cologne and plays a number of instruments simultaneously using his hands, feet, limbs, and various electronic contraptions. His music is both emotionally involving and clinically aloof. His lyrics comment on common aspects of everyday life as well as bizarre phenomena of twenty-first century (cyber-)culture. He approaches the myths underlying contemporary culture with a style both playful and serious, respectful and iconoclastic. As a matter of principle, he’d like to take a stand, but refuses to choose sides.

Live-Musik im Rahmen von WIR HABEN GÄSTE ab ca. 21 Uhr, Performance circa 30 Minuten

Mythos America auf Soundcloud

 

Wir haben Gaeste

Der Fotoraum Köln e.V. ist Atelier und Ausstellungsplattform zugleich. Ob Dokumentarfotografie, Fotojournalismus oder Landscape, experimentelle, inszenierte oder konzeptionelle Fotografie: In der interdisziplinären Ausstellungsreihe „Wir haben Gäste” stellt der Fotoraum Köln e.V. internationale Gegenwartsfotografie vor und konfrontiert sie mit Musik, Performance oder Bewegtbildern.

Pressekontakt: presse@fotoraum-koeln.de | Rosanna D’Ortona, Bernadette Jansen

AIC ON 2016: Oliver Bedorf

21. Oktober um 21:30 Uhr: RESONANZ IM FOTORAUM

Resonanz im Fotoraum mit Oliver Bedorf

Performance, circa 20 Minuten; Bilder der Aufführung gibt es HIER zu sehen.

Darmaturgische Beratung: Philine Herrlein

Oliver Bedorf sieht die baulichen Gegebenheiten des Ortes unter einem klanglichen
Aspekt und benutzt die Architektur als Resonanzraum.
Vier Ghettoblaster mit unterschiedlichen Tonspuren werden in einer vorher festgelegten
Choreografie nacheinander am Ort herum getragen. Durch die Veränderung der Positionen der Geräte verändert sich sowohl das Verhältnis der Musikspuren zueinander, als auch die Klangperspektive der Zuhörer. Die Tonspuren bestehen aus zwei Spuren mit Field-Recordings, die am Ort selbst vorher aufgenommen wurden, sowie aus zwei Spuren mit analogen elektronischen Soundscapes. Analog zum Klang hinterlassen die getragenen Geräte eine Lichtspur, beziehungsweise sind als beleuchtete Objekte in der Dunkelheit verortbar. Als Klang-Medium werden Musik-Kassetten benutzt.

Danke an Julia, Rosanna, Sibylle, Francesca, Bernadette, Thomas und Franzi

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Performance by Oliver Bedorf, circa 20 minutes

Dramaturgic advice: Philine Herrlein

Oliver Bedorf focuses on the sound aspects of the location –  the architecture is deliberately used as a resonance-chamber. Four Ghettoblasters will be carried around one after another following a set choreography while playing different sound tracks. By altering the ghettoblasters’ positions the sound impressions will also be changing, for the audience as well as for the performer. At the same time the balance between these four soundtracks will vary and the resonances will change. The soundtracks consist of both field recordings from the location itself and analogue electronic soundscapes. The devices will be illuminated by mini-spotlights: traces of sound and traces of light. Audio-cassettes  are used as sound-medium.

Thanks to Julia, Rosanna, Sibylle, Francesca, Bernadette, Thomas and Franzi

 

Oliver Bedorf,* 1968, Musiker und Performer, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Er hat bisher sowohl im Theaterkontext als auch installativ gearbeitet. Seine musikalischen Schwerpunkte sind das Herstellen analoger, elektronischer Soundscapes, das Benutzen von modularen Analogsynthesizern, die Song-Komposition sowie die Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum als Ort für Konzerte und Performances.

Er hat unter anderem als Darsteller und Musiker bereits mit Sylvi Kretzschmar zusammen gearbeitet (Lift Off Stadtraum-Inszenierung in Gießen und Frankfurt) mit Stefan Kaegi (Training 747, Kirchner-Audiotour, Theater-Aufführung am Staatstheater Darmstadt, Stadtraum-Inszenierung), ebenfalls als Darsteller mit Billinger & Schulz (Kummerkasten Menschenstadt, Theater-Aufführungen am FFT Düsseldorf & Mousonturm Frankfurt), als Musiker mit Niobe / Yvonne Cornelius (The CClose Call/ CD und Platten-Veröffentlichung bei Tomlab) ebenfalls als Musiker mit Gudrun Lange (Erschöpfung-Einschöpfung, Emerging Merce, Ich Geschichtet, Theater-Aufführungen am FFT Düsseldorf), und zuletzt als Darsteller mit Jerome Bel (Gala, Theater-Aufführungen am tanzhaus NRW in Düsseldorf).

 

RESONANZ IM FOTORAUM from Zero Solaris on Vimeo.